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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Therapiechancen für Diabetes Typ 1 mit Insulin aus Hautzellen

Ist eine Heilung von Diabetes Typ 1 schon bald möglich? Forscher des amerikanischen Gladstone Institutes haben einen Weg entdeckt, normale Zellen in insulinproduzierende Zellen umzuwandeln.

Seit vielen Jahren versuchen Wissenschaftler herauszufinden, wie und wodurch Diabetes Typ 1 zu heilen wäre. Forscher des Gladstone Institutes im kalifornischen San Francisco haben ihre Erkenntnisse in der Diabetes-Typ-1-Forschung im Fachmagazin Cell Stem Cell veröffentlicht. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, Hautzellen von Mäusen so zu verändern, dass diese Insulin produzieren. Die Forscher haben zunächst an den Mäusen Zellen gesammelt, die im Bindegewebe vorkommen, sog. Fibroblasten. Danach wurden diese Zellen mit einer speziellen Molekül-Zusammenstellung umprogrammiert, sodass neue Zellen entstehen konnten, die den endodermen Zellen ähnlich sind. Diese endodermen Zellen kommen bereits im Embryo vor und können sich später zu Organen entwickeln, also auch zur Bauspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion des Körpers zuständig ist.

Laborzellen sorgen für normale Zuckerwerte

Bei Betroffenen mit Diabetes Typ 1 zerstört der Körper diese Zellen aber und so kann der Organismus Kohlenhydrate nicht in Energie umwandeln. Die Folge ist, dass Insulin von außen zugeführt und mehrmals täglich gespritzt werden muss. Die amerikanischen Wissenschaftler haben in weiterer Folge die endoderm-ähnlichen Zellen weiterbearbeitet, ihre Entwicklung nachgeahmt und aus ihnen sog. PPLCs geschaffen. Das sind Zellen, die einen ähnlichen Aufbau wie die Zellen der Bauchspeicheldrüse haben. Und tatsächlich reagierten diese beim Test in der Maus so, wie es sich die Forscher erwünscht hatten: Sie produzierten Insulin. Bereits eine Woche, nachdem die Zellen in das Tier transplantiert worden waren, hatte es beinahe normale Zuckerwerte. Und acht Wochen nach dem Eingriff hatte die Maus wieder eine voll funktionsfähige Bauchspeicheldrüse. Nachdem die Wissenschaftler dem Tier die umprogrammierten Zellen entfernt hatten, stiegen die Blutzuckerwerte wieder an. Laut Prof. Sheng Ding vom Gladstone Institut beweisen diese Ergebnisse, dass es eines Tages möglich sein wird, die Forschungsergebnisse tatsächlich zur Therapie von Diabetes-Patienten zu nutzen.

Quelle: Befund Diabetes Österreich 01/2014

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