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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Die richtige Unterkunft auf Reisen bei Asthma

Menschen mit allergischem Asthma, die auf Reisen gehen, stellen besondere Anforderungen an ihre Urlaubsunterkunft. Nicht nur, dass sie günstigerweise in einem Gebiet liegen sollte, wo es keine Probleme mit Pollenflug gibt (Meer, Berge), auch das Hotel, das Zimmer oder die Ferienwohnung sollte bestimmte Kriterien erfüllen. Beispielsweise sollten in der Unterkunft Haustiere verboten sein, denn viele Menschen mit Asthma reagieren auf Tierhaare allergisch. Doch auch, wenn dies nicht der Fall sein sollte, kann durch in der Unterkunft vorhandene Tierhaare eine Sensibilisierung stattfinden.

Viele Urlaubsunterkünfte sind mittlerweile so ausgestattet, dass auch Menschen mit Asthma und Allergiker dort einen beschwerdefreien Urlaub verbringen können. Allerdings verstehen Vermieter z. T. Unterschiedliches unter der Bezeichnung „allergikerfreundlich“. Wer auf Nummer sicher bei der Buchung seiner Urlaubsunterkunft gehen will, dass sie die wichtigsten Anforderungen für Allergiker erfüllt, kann sich am sog. ECARF-Siegel orientieren. Das ist ein von der Stiftung European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) verliehenes Qualitätssiegel, das nur Unterkünfte erhalten, die bestimmte Auflagen erfüllen.

Die ECARF-Kriterien

Die ECARF vergibt ihr Gütesiegel für allergikerfreundliche Unterkünfte nur unter bestimmten Voraussetzungen:

  • Ein Hotel muss z. B. über Nichtraucher- bzw. haustierfreie Zimmer verfügen.
  • In den Zimmern dürfen sich keine Pflanzen mit allergenem Potenzial befinden.
  • Falls Pflanzen vorhanden sind, dürfen diese nur in Töpfe mit Hydrokultur gepflanzt sein, um eine mögliche Schimmelbildung im Erdreich zu vermeiden.
  • Es müssen Zimmer vorhanden sein, deren Fußbodenbelag auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichtet ist, die mit allergischem Asthma oder anderen allergischen Beschwerden auf den Kot von Hausstaubmilben reagieren.
  • Der Fußboden muss mit täglich mit einem Staubsauger gesaugt werden, der mit einem besonderen HEPA-Filter ausgestattet. Glatte Fußbodenbeläge müssen jeden zweiten Tag feucht gewischt werden.
  • Die Betten und Matratzen sind mit allergikerfreundlichen Schutzbezügen ausgestattet, um vor Milben zu schützen.
  • Die Fenster müssen zum Lüften geöffnet werden können bzw. es muss eine Klimaanlage vorhanden sein, die in regelmäßigen Abständen gewartet und deren Filter gewechselt werden.
  • Hotels müssen Pflegeprodukte wie Seife oder Shampoo zur Verfügung stellen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Allergikern zugeschnitten sind.
  • Haustiere dürfen in Hotels nur auf anderen Etagen oder in anderen Trakten gestattet sein, die von denen der Allergikerzimmer getrennt sind.
  • Auch in den öffentlichen Bereichen eines Hotels sind keine Pflanzen mit Allergiepotenzial vorhanden – möglichst auch nicht auf den Freiflächen.
  • Gastronomie und Ernährung bei Asthma

    Da Menschen, deren Asthma auf einer Pollenallergie beruht, häufig auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren, ist es gerade bei einem Hotelaufenthalt wichtig, dass das Küchenpersonal individuelle Wünsche bei der Zubereitung von Speisen beachtet. Auch das bedenkt die ECARF bei der Vergabe ihres Siegels für allergikerfreundliche Unterkünfte. In den Bereichen des Hotelrestaurants dürfen zudem – wie in den anderen öffentlich zugänglichen Bereichen auch – keine Grünpflanzen stehen, die bzw. deren Pollen Allergien hervorrufen. Menschen mit Asthma, die eine Ferienwohnung als Urlaubsdomizil wählen, haben die Probleme mit der richtigen Lebensmittelauswahl beim Kochen zwar nicht, doch falls sie ins Ausland fahren, sollten sie sich vorab darüber informieren, wie die Nahrungsmittel in der Landessprache heißen, auf die sie allergisch reagieren. Das ist insbesondere beim Kauf von Fertigprodukten wichtig, um auf der Zutatenliste Allergieauslöser identifizieren zu können.

    Quelle: Allergikus 2/2015

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