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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Ursachen von Allergien

Bislang sind die Ursachen für die Entstehung von Allergien noch nicht vollständig geklärt. Allerdings gibt es einige Faktoren, von denen Wissenschaftler annehmen, dass sie eine Rolle spielen. So ist z. B. klar, dass eine erbliche Veranlagung besteht. Kinder von betroffenen Eltern haben ein höheres Risiko, selbst eine Allergie zu entwickeln, als Kinder von Eltern ohne Allergie.

Auch Faktoren, die sich auf das Erbgut auswirken können, (sogenannte epigenetische Faktoren) spielen mit großer Wahrscheinlichkeit eine Rolle. Raucht eine Schwangere, kann dies Folgen für das Erbgut des ungeborenen Kindes haben und sich etwa in einer erhöhten Allergieneigung zeigen. Auch Schadstoffe aus dem beruflichen Umfeld können das Allergierisiko für das Baby während einer Schwangerschaft erhöhen.

Schadstoffe aus der Umwelt

Ob eingeatmete Luftschadstoffe das Risiko für die Entstehung von Allergien (z. B. der Atemwege) erhöhen, ist bislang nicht abschließend geklärt. Sie stehen im Verdacht, bestehende Allergien zu verstärken und sich auf Atemwegsinfektionen negativ auszuwirken, in deren Folge es zu einer Allergie kommen kann. Das Rauchen von Zigaretten begünstigt wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge die Entstehung von (allergischem) Asthma. Wer kann, sollte daher das Rauchen aufgeben. Kinder sollten Tabakrauch nie ausgesetzt werden, denn auch Passivrauchen macht sie anfälliger für allergische Erkrankungen, insbesondere für Asthma.

Zu viel Hygiene

Im Gespräch ist auch, dass ein Zuviel an Hygiene, vor allem im Kindesalter, die Allergieneigung verstärken kann. Bei zu viel Hygiene im Haushalt muss sich das heranreifende Immunsystem mit einer geringeren Menge an harmlosen Bakterien oder Pilzen auseinandersetzen. Das wiederum führt laut vielen Wissenschaftlern dazu, dass sich das Immunsystem stattdessen gegen harmlose Stoffe aus der Umwelt wendet, um im Kampf gegen ernsthafte Krankheitserreger gerüstet zu sein. Für diese sogenannte Hygienehypothese spricht, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, seltener an Allergien erkranken.

Weitere mögliche Ursachen

Seelische Belastungen können Allergien verstärken, unter Umständen lösen sie sogar Allergien aus. So nehmen Wissenschaftler an, dass Stress bei Schwangeren möglicherweise zu einer erhöhten Allergieneigung beim Kind führen kann. Auch der Bakterienbesiedlung von Darm und Haut wird eine Mitverantwortung bei der Entstehung von Allergien zugeschrieben. Vermutlich stehen diese Bakterien (auch als Mikrobiom bezeichnet) mit dem Immunsystem in Kontakt (z. B. über Stoffwechselprodukte) und können z. B. bei einer Fehlbesiedlung die Entstehung einer Allergie wahrscheinlicher machen.

Möglicherweise hat auch die Ernährung Einfluss auf die Entstehung von Allergien. Es wird vermutet, dass bestimmte Stoffe aus der Nahrung (z. B. Zusatzstoffe) die Allergieneigung verstärken, gesichert ist das jedoch bislang nicht. Klar ist jedoch, dass bestimmte Nahrungsmittel Unverträglichkeiten und Allergien auslösen können.

Inwiefern Infektionen und die Erderwärmung Einfluss auf die Entstehung von Allergien haben, ist bislang noch nicht ganz klar. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass beide an der Entwicklung von Allergien ursächlich beteiligt sein könnten.

Quelle: allergikus 1/2020

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