Meistens bezeichnet der Begriff Frauenkrankheiten eine Reihe gynäkologischer Erkrankungen. Vielfach fällt der Beginn von geschlechtsspezifischen Erkrankungen und Problemen mit dem Beginn der Menstruation zusammen.
Schmerzen im Unterleib können durch eine Entzündung der Eierstöcke und/oder Eileiter verursacht werden. Weitere Symptome sind Fieber und Ausfluss.
Beschwerden im Unterleib können auch auf eine Entzündung der Gebärmutter hinweisen. In der Regel treten bei dieser Erkrankung unregelmäßige Blutungen und/oder Blutungen außerhalb der Periode auf. Sie wird durch aufsteigende Keime aus der Scheide verursacht.
Schmerzen im unteren Bauchbereich und unregelmäßige Blutungen können die Folge von Myomen sein. Ungefähr jede dritte Frau im gebärfähigen Alter hat Myome in der Gebärmutter. Es handelt sich dabei um Wucherungen (gutartige Tumoren), die sich in oder auf der Gebärmutter bilden können. Häufig treten Beschwerden wie starke Menstruationsblutungen oder Zwischenblutungen auf.
Anhaltende und mitunter starke Schmerzen im Unterleib können auf eine Endometriose hinweisen. Bei einer Endometriose baut sich die Gebärmutterschleimhaut außerhalb des Organs, z. B. an den Eierstöcken, auf.
Wird diese bei der Regelblutung abgestoßen, können die Schmerzen sehr stark sein. Auch das ungewollte Ausbleiben einer Schwangerschaft kann auf Endometriose hindeuten. Endometriose kann eine Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit sein.
Akute, starke Schmerzen im Unterleib können durch eine geplatzte Zyste an den Eierstöcken verursacht werden. Eine Zyste wird von den Frauen zunächst häufig nicht bemerkt, da sie nur selten Beschwerden verursacht. Anhaltende Schmierblutungen können ein Hinweis sein. Platzt eine Zyste, müssen Patientinnen umgehend operiert werden.
Polypen sind gutartige Ausstülpungen z. B. der Gebärmutterschleimhaut. Sie werden durch Hormonschwankungen ausgelöst. In einigen Fällen kann es zu Blutungen, wehenähnlichen Unterleibsschmerzen oder vermehrtem schleimigen Ausfluss kommen. Bei Blutungsstörungen sollten Polypen entfernt werden, auch um Krebs auszuschließen.
Unterleibsschmerzen können auch ein Hinweis auf Krebs von Gebärmutter oder Eierstock sein. Bei anhaltenden Beschwerden ist es daher ratsam, die Frauenarztpraxis aufzusuchen.
Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 3/2023