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Nachsorge

Eine Frau hat nach der Geburt einen gesetzlichen Anspruch auf Nachsorge, und das aus einem einfachen Grund: Der Körper soll sich von der anstrengenden Schwangerschaft und den Strapazen der Geburt erholen.

Schwangerschaft Nachsorge
© iStock - NataliaDeriabina

Veränderungen nach der Schwangerschaft meistern

Die Veränderungen, die sich während der Schwangerschaft im Körper der Frau vollziehen, sind enorm. Der Bauch wächst, die Brüste werden größer, der Hormonhaushalt verändert sich… Doch mit der Geburt des Kindes sind diese Veränderungen längst noch nicht abgeschlossen. Meist dauern sie auch danach mehrere Monate an, bis sich der Körper wieder von „Mutter“ auf „Frau“ umgestellt hat.

Rückbildung braucht Zeit

Die Gebärmutter zieht sich zwar innerhalb einiger Tage wieder zusammen, doch der Bauch bleibt meist zunächst. Die Haut ist nicht mehr so straff wie vor der Schwangerschaft, Schwangerschaftsstreifen und Falten machen vielen Müttern zu schaffen. Hier ist vor allem Geduld gefragt. Es dauert i. d. R. eine Weile bis der Körper wieder wie vor der Schwangerschaft aussieht.

Mit der Rückbildung, idealerweise angeleitet durch Experten auf diesem Gebiet (z. B. eine Hebamme) können Frauen dann beginnen, aktiv zu werden. Gezielte Übungen für den Bauch können helfen, die Haut zu straffen. Außerdem lernen Frauen, welche Übungen den Beckenboden stärken, der durch Schwangerschaft und Geburt in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Beckenbodentraining bei Blasenschwäche

Ein schwacher Beckenboden kann auch dafür verantwortlich sein, dass junge Mütter von Zeit zu Zeit ungewollt Harn verlieren. Dies kann z. B. beim Lachen, Niesen oder Husten der Fall sein. I. d. R. kann die Beckenbodenmuskulatur mithilfe regelmäßiger Übungen gestärkt werden, was das Halten des Urins erleichtert. Speziell ausgebildete Physiotherapeuten helfen, Übungen zu erlernen. Tritt Inkontinenz verstärkt auf, können ggf. Medikamente eingenommen werden. Wichtig ist, dass die Frauen sich nicht scheuen, über die Blasenschwäche auch mit ihrem Arzt zu sprechen.

Doch nicht nur der Beckenboden wird in Mitleidenschaft gezogen, auch Schmerzen in der Scheide können nach der Schwangerschaft auftreten. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. In den ersten ein bis zwei Wochen können durch die Geburt entstandene Verletzungen die Ursachen sein. Ein Riss in der Haut der Scheide oder auch ein (genähter) Dammschnitt kann beim Wasserlassen Schmerzen oder auch beim Laufen oder Sitzen unangenehm sein. Diese Beschwerden klingen aber i. d. R. mehrere Tage nach der Geburt wieder ab.

Spezielle Cremes helfen gegen eine trockene Scheide

Darüber hinaus können die Schleimhäute in der Scheide nach der Schwangerschaft trocken sein, auch, wenn die Geburt bereits länger zurückliegt. Dies kann vor allem beim Geschlechtsverkehr unangenehm sein und Schmerzen verursachen. Betroffene Frauen sollten nicht zögern, ihren Arzt um Rat zu fragen. Beim Geschlechtsverkehr können Gleitgele Erleichterungen bringen. Zudem können spezielle Cremes zum Einführen in die Scheide helfen, das Problem zu beheben. Wichtig ist, dass Frauen offen mit ihrem Partner sprechen.

Stimmungsschwankungen mit Hebamme besprechen

Für eine trockene Scheide kann die Hormonumstellung im Körper nach der Geburt verantwortlich sein. Während der Schwangerschaft wurde ein Großteil der Hormone, die für die Entwicklung des Kindes, einen gesunden Verlauf der Schwangerschaft und eine Vorbereitung auf die Geburt notwendig sind, von der Plazenta produziert. Da diese mit der Geburt ausgeschieden wird, verändert sich auch die Dosis der Hormone im Körper rapide. So nimmt etwa die Konzentration von Progesteron und Östrogen im Körper ab. Gleichzeitig führt Stillen dazu, dass der Spiegel von anderen Hormonen (z. B. Oxytozin) ansteigt. Die Hormone werden also nach der Schwangerschaft noch einmal ordentlich durcheinandergewirbelt. Dies kann (muss aber nicht) zu Stimmungsschwankungen führen. Halten die Stimmungsschwankungen an, sind der behandelnde Arzt oder die betreuende Hebamme die richtigen Ansprechpartner.

Brust wird nach dem Abstillen deutlich kleiner

Während der Bauch verschwindet, wachsen nach der Geburt die Brüste weiter an, sofern eine Frau ihr Baby stillt. Das bedeutet auch, dass nach dem Abstillen die Brüste kleiner werden. Nicht immer ist es für Mütter leicht zu verarbeiten, dass sie nicht mehr ihre ursprüngliche Form wie vor der Geburt erreichen. Gerade in der ersten Zeit nach dem Stillen ist die Brust oft schlaff.

Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 2/2018

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