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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Vernetzte Forschung zum Patientenwohl

Die Mitglieder des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS) haben in München den Startschuss für die zweite Förderperiode gegeben. Insgesamt 13 Projekte mit z. T. mehreren Subprojekten sind von einem internationalen Gutachtergremium zur Förderung empfohlen worden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung investiert in den kommenden drei Jahren rund 7 Millionen Euro in die MS-Forschung. Der Fokus der Projekte liegt auf einer engen Verzahnung von Grundlagen- und klinischer Forschung, um so MS-Diagnose und -Therapie langfristig zu vereinfachen und zu verbessern. Gleichzeitig haben die Mitglieder einen neuen Vorstand gewählt, informiert das KKNMS.

„Wir sind stolz, die Mehrzahl der Projekte aus der ersten Förderphase fortsetzen zu können. Das zeigt, dass wir seit 2009 gute Aufbauarbeit geleistet haben“, so Prof. Dr. Bernhard Hemmer, alter und neuer Sprecher des Forschungsnetzwerks. Kernprojekt des KKNMS ist die sog. Kohortenstudie, in der 1.000 Patienten mit früher MS bzw. klinisch isoliertem Syndrom, einer Vorstufe der MS, über einen Zeitraum von zehn Jahren medizinisch begleitet und beobachtet werden. Anhand der innerhalb der Studie gesammelten Bioproben suchen die MS-Forscher nach Biomarkern, also biologischen Merkmalen, die sich dafür eignen, die Diagnose zu vereinfachen und den Krankheitsverlauf besser vorherzusagen. „In der ersten Förderperiode gab es bereits vielversprechende Ansätze, die nun weiterverfolgt werden“, so Prof. Hemmer.

Ein weiterer Schwerpunkt der zweiten Förderperiode ist die Versorgungsforschung. Dazu bauen die KKNMS-Wissenschaftler ein deutschlandweites Immuntherapieregister auf, in dem sie Patienten in Bezug auf Nebenwirkungen, die sich durch Medikamente ergeben, dokumentieren wollen. Parallel dazu werden die Experten aus dem Bereich Neuroimmunologie nach Biomarkern auf das Therapieansprechen und Risikofaktoren der Immuntherapie mit Natalizumab und Fingolimod suchen. Ziel ist, Patienten langfristig eine individuellere Therapie anbieten zu können. Außerdem wird eine weitere Studie die Auswirkung von verbesserter Information auf die Therapieentscheidung von Patienten und das Befolgen der Behandlungsmaßnahme (Adhärenz) untersuchen. „Wir danken dem Fördermittelgeber, der es uns ermöglicht, auch zukünftig industrieunabhängig unserer Forschungsarbeit zum Wohle des Patienten nachzugehen“, sagt Prof. Hemmer.

Neuer Vorstand gewählt

Die KKNMS-Mitglieder haben zudem einen neuen Vorstand gewählt. Prof. Dr. Bernhard Hemmer (TU München), der bereits im September 2012 das Amt des Sprechers von Prof. Dr. Heinz Wiendl (Universität Münster) übernommen hatte, wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Prof. Wiendl hat die Funktion des stellvertretenden Sprechers übernommen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Prof. Dr. Wolfgang Brück (Universität Göttingen), Prof. Dr. Friedemann Paul (Charité Berlin), Prof. Dr. Ralf Gold (Universität Bochum) und Prof. Dr. Frauke Zipp (Universität Mainz).

Quelle: Befund MS 02/2013

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