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Magenkrebs

Magenkrebs ist auch unter dem Begriff Magenkarzinom bekannt. Diese Art von Krebs ist bösartig und befällt den Magen. Magenkrebs entsteht wie alle Arten von Krebs durch ein unkontrolliertes Zellwachstum in/an einzelnen Organen oder Geweben.

Magenkrebs
© iStock - peterschreiber.media

Das leisten viszeralonkologische Zentren

Bei Tumorerkrankungen im Bauchraum sind zertifizierte viszeralonkologische Zentren die richtige Anlaufstelle – denn so können Betroffene sichergehen, dass sie die bestmögliche Therapie und Versorgung rund um ihre Krebserkrankung erhalten.

Viszeralonkologische Zentren sind nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) auf die Versorgung und Behandlung von Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen im Bauchraum spezialisiert. In jedem Fall muss in einem viszeralonkologischen Zentrum ein zertifiziertes Darmkrebszentrum vorhanden sein. Dazu kommt dann mindestens eine weitere Spezialisierung auf eine Krebserkrankung des Bauchraums: Möglich ist dabei der Anschluss eines zertifizierten Leberkrebs-, Magenkrebs- und/oder Pankreaskarzinomzentrums.

Expertise muss nachgewiesen werden

In zertifizierten Zentren ist eine entsprechende Expertise der behandelnden Ärzte sehr wichtig. Der Erhebungsbogen der DKG legt dabei fest, wie diese genau auszusehen hat. So muss das innerhalb eines viszeralonkologischen Zentrums enthaltene Darmkrebszentrum jährlich 30 Kolon- und 20 Rektumkarzinome operieren. Bei Anschluss eines Pankreaszentrums müssen jährlich 25 Patienten mit der Primärdiagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs behandelt werden, im Falle von Magen- und Leberkrebs jeweils 30 Patienten im Jahr.

Tumorkonferenz für Therapieentscheidungen

Die Tumorkonferenz ist ein wichtiges Gremium in zertifizierten Zentren. In dieser werden der Patienten einzeln vorgestellt und ihre jeweiligen Fälle besprochen sowie Therapieentscheidungen festgelegt. Sie muss mindestens einmal die Woche stattfinden und ist interdisziplinär, d. h. mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen, besetzt. Bei einem viszeralonkologischen Zentrum müssen Fachärzte aus den Disziplinen Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Strahlentherapie (nicht für Leberkrebs), Hämatologie/Onkologie, Pathologie sowie Radiologie (in Leberkrebszentren: interventioneller Radiologe) teilnehmen. Die Tumorkonferenz kann auch als Web-Konferenz stattfinden, wichtig ist dabei, dass Bildmaterial zu den einzelnen Patienten von jedem Teilnehmer vorgestellt werden kann. Das Ergebnis der Tumorkonferenz ist ein schriftlicher Behandlungsplan, der auch den Arztbrief darstellen kann. Die Therapieentscheidungen, die die Ärzte in der Tumorkonferenz treffen, sind i. d. R. bindend und sollen anhand der aktuellen Leitlinien erfolgen. Falls es dennoch zu Abweichungen zur ursprünglichen Therapieplanung oder zu den Leitlinien kommt, müssen diese festgehalten und bewertet werden.

Weitere Angebote

Wesentlich in einem viszeralonkologischen Zentrum sind die weiteren Angebote rund um die Versorgung der Patienten. Dazu gehört beispielsweise die Einbindung der Psychoonkologie: So muss „jedem Patienten die Möglichkeit eines psychoonkologischen Gespräches ort- und zeitnah angeboten werden“, heißt es im Erhebungsbogen, ebenso wie mit dem Sozialdienst. Auch über entsprechende Kontakte zu Selbsthilfegruppen sollte der Patienten informiert werden.

Wenn der Patient entlassen wird, erhält er nochmals ein Gespräch, in dem es u. a. um die Themen Therapieplanung und einen individuellen Nachsorgeplan mit der Übergabe eines sog. Nachsorgepasses geht.

Ablauf der Zertifizierung

Die Zertifizierung wird für die DKG vom unabhängigen Instituts OnkoZert durchgeführt. Das Zertifikat gilt drei Jahre, danach muss sich das Zentrum in einem ähnlich umfangreichen Verfahren rezertifizieren lassen. Während dieser Zeit kann es immer wieder zu stichprobenartigen Kontrollen kommen.

Quelle: Befund Krebs 4/2017

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