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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Wann machen sich Allergien erstmals bemerkbar?

Allergien können zu jedem Zeitpunkt in der Kindheit erstmals auftreten – schon Babys können von einer Allergie betroffen sein. Besonders häufig machen sich Allergien nach dem ersten Zufüttern von Beikost bemerkbar.

Nicht immer werden Allergien sofort erkannt. Denn die Symptome sind manchmal uneindeutig. Schlafstörungen oder Husten in der Nacht können genauso auf eine Allergie hindeuten wie Hautausschlag und Juckreiz. Bei Babys kann häufiges Schreien, z. B. als Folge von Bauchkrämpfen, ein Hinweis für eine Allergie sein.

Unklare Symptomatik

Zu den typischeren Allergiesymptomen gehören Fließschnupfen in der Pollenflugzeit und gerötete, tränende Augen. Treten diese Beschwerden auch in den Wintermonaten auf, kann die Ursache z. B. eine Hausstaub- oder Tierhaarallergie sein. Insbesondere wenn ein Elternteil von einer Allergie betroffen ist, sollten Eltern an eine Allergie denken, treten bei ihrem Kind Symptome auf, deren Ursache nicht sofort ersichtlich ist. Diese Vermutung sollten Eltern beim Besuch beim Kinderarzt äußern.

Warum viele Kinder von einer Allergie betroffen sind, ist noch unklar. Wissenschaftler vermuten, dass eine übermäßige Hygiene dazu beitragen könnte, eine Allergie zu entwickeln. Denn Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, sind weniger allergiegefährdet. Viele Mediziner gehen davon aus, dass sich das Immunsystem als Folge zu starker Hygienemaßnahmen gegen an sich harmlose Stoffe aus der Umwelt wendet, statt sich gegen Krankheitserreger zur Wehr zu setzen. Denn auch das Immunsystem muss trainiert werden. Befinden sich in der Umwelt eines Kindes zu wenig Keime, kann es passieren, dass es nicht richtig ausreifen kann und harmlose Stoffe als fremd erkennt und bekämpft.

Allergiekarriere

In vielen Fällen legen Kinder eine „Allergiekarriere“ hin: Sie beginnt oft im Säuglingsalter mit Hautproblemen, eventuell Neurodermitis. Diese geht in vielen Fällen im dritten Lebensjahr in eine Allergie gegen Hausstaub oder Tierhaare über, später kommen unter Umständen weitere Stoffe hinzu, auf die das Kind allergisch reagiert. Auch allergisches Asthma kann sich nach einiger Zeit entwickeln. Deshalb ist es so wichtig, Allergien frühzeitig zu erkennen. Eltern, die bemerken, dass ihr Kind in einer bestimmten Umgebung oder zu einer bestimmten Tageszeit anfängt zu husten oder nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel zu schreien und sich zu krümmen beginnt, sollten diese Zusammenhänge notieren und dem Arzt mitteilen. Der Arzt wird dann bereits einen Allergietest anordnen bzw. das Kind zu einem Facharzt für Allergologie überweisen, der weitere Tests vornimmt.

Allergene meiden

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Allergie, müssen Eltern alles tun, um den Allergenkontakt zu verhindern oder wenigstens zu minimieren, damit die Beschwerden nicht größer werden und z. B. eine Hausstauballergie in allergisches Asthma übergeht. Das bedeutet bei einer Hausstauballergie etwa, Staubfänger (z. B. Vorhänge) aus der Wohnung zu entfernen, eine Schlafumgebung zu schaffen, die Hausstaubmilben fernhält und die Fußböden wenigstens alle zwei Tage zu saugen oder feucht zu wischen. Bei einer Pollenallergie sollten die Fenster der Wohnung mit Pollenschutzgittern bestückt werden, das Kind sollte sich zu Zeiten starken Pollenflugs nicht im Freien aufhalten. In den Innenräumen sollte auf keinen Fall geraucht werden, auf Haustiere sollten Eltern mit einem allergiekranken Kind verzichten.

Quelle: allergikus 2/2020

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