Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Atemwegserkrankungen  »  Lungenemphysem  »  Therapie eines Lungenemphysems  »  Wann ist Thoraxchirurgie sinnvoll?

Lungenemphysem

Unter dem Begriff „Lungenemphysem“ wird eine unwiderrufliche Überblähung der Lunge verstanden. Ursache hierfür ist ein zerstörtes und überdehntes Gewebe der kleinsten luftgefüllten Strukturen, den Lungenbläschen (Alveolen).

Lungenemphysem
© iStock - Rasi Bhadramani

Wann ist Thoraxchirurgie sinnvoll?

„Thorax“ ist der medizinische Begriff für „Brustkorb“. Gemeint sind die Brustwirbel, Rippen und das Brustbein, welche den Brustkorb bilden. Des Weiteren zählen auch die anhängenden Muskeln, Bänder und Gelenke dazu. Der Teil des Brustkorbs, der aus Knochen gebildet wird, bezeichnen Mediziner als knöchernen Thorax.

Der Brustkorb ist einer der wichtigsten Körperbereiche, da er die zentralen Organe wie das Herz und die Lunge enthält. Des Weiteren sind unter anderem auch

  • die Speiseröhre
  • die Luftröhre
  • der Thymus
  • verschiedene Blut- und Lymphgefäße
  • verschiedene Nerven

im Brustkorb enthalten. Da er hauptsächlich aus Knochen besteht, kann er die enthaltenen Organe vor Verletzungen schützen.

Unter dem Begriff Thoraxchirurgie versteht man Operationen an der Lunge, dem median in der Brusthöhle liegende Raum (Mediastinum), der Membran, die als Brustfell innen die Brusthöhle und als Lungenfell die Lunge überzieht (Pleura), und der Thoraxwand.

Erkrankungen und -verletzungen, die mittels Thoraxchirurgie behandelt werden

  • Tumoren (z. B. an der Thoraxwand)
  • Lymphansammlung im Bereich der Pleurahöhle (Chyclothorax): Ist beispielsweise der Brustmilchgang verletzt, läuft Lymphe in angrenzende Gewebe, bei schweren Verletzungen sogar bis in den Herzbeutel. Erste Maßnahmen sind eine spezielle Diät und eine Thoraxdrainage. Bei dieser wird nach einem kleinen Schnitt ein Drainageschlauch eingeführt. Anschließend wird ein konstant leichter Unterdruck im Schlauchsystem angelegt, sodass die Flüssigkeit abgesaugt werden kann. Sind diese beiden Maßnahmen erfolglos, wird operiert.
  • Bluterguss in der Brusthöhle (Hämothorax): Von einem Hämothorax spricht man, wenn sich Blut z. B. nach einem Rippenbruch oder einer Operation im Pleuraraum ansammelt. In so einem Fall besteht die Gefahr, dass der Betroffene einen Schock bekommt. Behandelt wird der Hämothorax mithilfe einer Thoraxdrainage, bei stärkerer Blutung kommt die Thorakotomie zum Einsatz, bei der der Brustkorb während einer Operation geöffnet wird und die verletzten Gefäße versorgt werden.
  • Lungenemphysem, bei dem sich Blasen in der Lunge bilden
  • Bei einem Pleuraempyem hat sich Eiter innerhalb des Brustfells (Pleura) angesammelt.
  • Pleuraerguss, bei dem sich Flüssigkeit wie z. B. Eiter oder Blut zwischen Lunge und Brustwand ansammelt.
  • Pneumothorax: Hier sammelt sich Luft in dem Pleuraspalt an, wodurch das Atmen erschwert wird.
  • Die Kielbrust (Hühnerbrust): Kielförmige Vorwölbung des Brustbeins
  • Bei der Trichterbrust ist die vordere Brustkorbwand eingesunken.

Quelle: COPD und Asthma 4/2018

Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG