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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Zuckerersatz- und Zuckeraustauschstoffe – Zuckeralternativen im Vergleich

Welche Alternativen gibt es zum Zucker, um Kuchen zu backen oder seinen Kaffee zu süßen? Und was ist der Unterschied zwischen Süßstoffen, Zuckeraustausch- und Zuckerersatzstoffen? Diese Fragen stellen sich viele Menschen mit Diabetes.

Um eines vorwegzunehmen: So einfach ist es seit Ende 2014 nicht mehr, zu unterscheiden, ob man es mit einem Zuckeraustausch- oder einem Zuckerersatzstoff zu tun hat. Denn zu diesem Zeitpunkt wurde das deutsche Lebensmittelrecht an das EU-Recht angepasst. Früher unterschied man zwischen Zuckeraustauschstoffen und den Zuckerersatzstoffen, allgemein auch als Süßstoffe bekannt. Heute gibt es nur noch die Oberbezeichnung Süßungsmittel sowie die E-Nummer auf den Verpackungen zu lesen.

Zuckeraustauschstoffe als Alternative zum Haushaltszucker

Daher zur Unterscheidung: Zuckeraustauschstoffe können wie normaler Zucker zum Süßen verwendet werden, ihre Verarbeitung im Stoffwechsel ist jedoch zum großen Teil unabhängig vom Insulin. D. h., sie haben weniger Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und haben weniger Kalorien. Oft sind sie, mit Ausnahme von Xylit, etwas weniger süß aus normaler Zucker, lassen sich jedoch auch gut für die Lebensmittelproduktion verwenden. In der EU sind acht verschiedene Zuckeralkohole bzw. -gemische als Zuckeraustauschstoffe zugelassen:

  • Erythrit (E968), Süßkraft im Vergleich zu Zucker (Saccharose) (= 1): 0,7
  • Isomalt (E953), Süßkraft: 0,5
  • Lactit (E966), Süßkraft: 0,4
  • Maltit (E965), Süßkraft: 0,8
  • Mannit (Mannitol) E421, Süßkraft: 0,5
  • Sorbit (Sorbitol) (E420), Süßkraft: 0,5
  • Xylit (Xylitol) (E967), Süßkraft: 1
  • Polyglycitolsirup (E964), Süßkraft: 0,8
  • Bei der Verwendung von Zuckeraustauschstoffen muss man dennoch vorsichtig sein – denn wenn man zuviel davon isst, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Laut diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe verträgt man bis zu 20 g am Tag in der Regel ohne Probleme. Als gute Alternativen zu Zucker gelten dabei vor allem Xylit und Erythrit. Xylit, auch als Birkenzucker bekannt, wird aus Mais hergestellt und hat 40 % weniger Kalorien als Zucker, ist jedoch genauso süß. Es wirkt zudem schützend gegen Karies. Erythrit ist energiefrei – es hat keinerlei Kalorien. Es wird aus Stärke produziert, ist aber weniger süß als Zucker.

    Süßstoffe: sehr süß und praktisch kalorienfrei

    Neben diesen acht Zuckeraustauschstoffen sind in der EU elf Süßstoffe zugelassen, so das Bundesinstitut für Risikobewertung: Dazu zählen:

  • Acesulfam K (E 950)
  • Aspartam (E 951)
  • Cyclohexansulfamidsäure und ihre Na- und Ca-Salze (Cyclamat) (E 952)
  • Saccharin und seine Na-, K- und Ca-Salze (E 954)
  • Sucralose (E 955)
  • Thaumatin (E 957)
  • Neohesperidin DC (E 959)
  • Steviolglycoside (E 960)
  • Neotam (E 961)
  • Aspartam-Acesulfamsalz (E 962)
  • Advantam (E 969)
  • Süßstoffe haben nach Angaben des Diabetes Ratgebers den Vorteil, dass sie sich nicht auf den Insulinbedarf auswirken und praktisch keinen Brennwert haben, weshalb man insgesamt weniger Kalorien aufnimmt. Süßstoffe sind allerdings wesentlich süßer als Zucker, man sollte sie also sparsamer verwenden. Gut zum Kochen und Backen eignen sich die hitzestabilen Süßstoffe Saccharin und Cyclamat. Auch das seit Ende 2011 zugelassene Stevia kann zum Kochen und Backen verwendet werden. Aspartam schmeckt sehr zuckerähnlich und ist deshalb sehr beliebt. Es verliert allerdings seinen Geschmack, wenn es erhitzt wird. Besorgt wegen der Höchstmenge von Süßstoffen muss man bei normalem Gebrauch in der Regel nicht sein.

    Quelle: Befund Diabetes 1/2019

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