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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Forscher machen zwei Kategorien von MS-Patienten aus

Wissenschaftler des zur Bostoner Harvard Medical School gehörenden Brigham and Women’s Hospital (BWH) haben einen Weg gefunden, Patienten mit MS in zwei sinnvolle Gruppen zu unterteilen. Von der Kategorisierung von Patienten mit MS erhoffen sich die Mediziner neue Möglichkeiten bei der Entwicklung einer personalisierten MS-Medizin. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir MS-Patienten in Gruppen mit unterschiedlicher Krankheitsaktivität einteilen können,“ sagt Dr. Philip De Jager vom BWH Department of Neurology. „Unsere Resultate spornen uns an, diese Unterschiede durch weitere Forschung zu stützen, damit wir schließlich unser Ziel erreichen, die bestmögliche individuelle Behandlung für alle Menschen mit MS zu finden.“

Dr. De Jager und sein Team haben aus Blutzellen von MS-Patienten RNA (RNA = Ribonukleinsäure), extrahiert. Hierbei handelt es sich um Moleküle, die an der Produktion von Eiweißen nach Informationen aus der DNA (DNA = Desoxyribonukleinsäure, Träger der Erbinformation) beteiligt sind. Nachdem die Forscher die Proben analysierten, stellten sie fest, dass sich die RNA-Sätze der Patienten unterschieden. Sie fanden heraus, dass sie die MS-Patienten anhand der RNA-Sätze – anhand der Transikriptionssignatur, wie die Forscher es ausdrückten – in zwei Arten unterteilen konnten: in MSa- und MSb-Patienten. Für die MSa-Patienten ermittelten die Forscher ein erhöhtes Risiko für das Auftreten weiterer Schübe. Die Wissenschaftler um Dr. De Jager, die ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Science Translational Medicine veröffentlichten, gehen davon aus, dass das Wissen um die MS-Kategorie eines Patienten helfen kann, bessere Entscheidungen für die Behandlung zu treffen. Beispielsweie könnte der Arzt die Dosis eines Medikaments für einen MSa-Patienten anhand des Wissens um das erhöhte Schubrisiko entsprechend anpassen. Trotzdem sind die Wissenschaftler noch vorsichtig, was ihre Ergebnisse anbelangt. „Unsere Studie ist zwar ein wichtiger Schritt in Richtung der personalisierten Behandlung von MS-Betroffenen, aber es ist noch viel zusätzliche Arbeit nötig, um zu verstehen unter welchen Bedingungen und in welcher Kombination mit anderen Informationen diese sog. Transkriptionssignatur unter klinischen Bedingungen vonnutzen sein wird“, so Dr. De Jager. Hierüber informierte das Brigham and Women\’s Hospital.

Quelle: Befund MS 01/2013

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