Es gibt eine Vielzahl an Hauterkrankungen mit unterschiedlichen Ausprägungen, die eine jeweils unterschiedliche Behandlung benötigen.
Auslöser können z. B. Zahnpflegeprodukte wie Zahnpasta oder Mundspülungen oder bestimmte Nahrungsmittel sein. Genauso können Materialien, die bei der zahnärztlichen Behandlung zum Einsatz kommen, Allergien auslösen.
Ein erster Hinweis auf eine Allergie besteht, wenn die Beschwerden stets nach der Verwendung bestimmter Zahnpflegeprodukte oder dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auftreten. Betroffene sollten in einem solchen Fall zeitweilig auf andere Produkte umsteigen bzw. auf den Verzehr der mutmaßlich die Beschwerden auslösenden Nahrungsmittel verzichten. Lassen die Beschwerden nach, ist eine Allergie als Ursache möglich.
Eine Allergie gegen zahnärztliche Materialien ist oft schwieriger zu identifizieren. Auslöser kann z. B. Nickel in kieferorthopädischen Spangen sein, auch Brücken oder Zahnprothesen können Stoffe enthalten, die eine Allergie auslösen. Manche Menschen reagieren auf bestimmte Kunststoffe allergisch.
Bei der Suche nach einem möglichen Allergieauslöser sollten Betroffene sich an einen Dermatologen/eine Dermatologin wenden. Durch Allergietests lässt sich herausfinden, ob ein bestimmter Stoff die gesundheitlichen Probleme hervorruft.
Auch eine zahnärztliche Beratung kann sinnvoll sein, nicht nur, wenn die Beschwerden auf eine Region im Mund beschränkt ist. Möglicherweise stellt die Zahnärztin/der Zahnarzt auch eine andere Ursache für die Beschwerden, z. B. eine Infektion, fest.
Sollte z. B. eine Allergie diagnostiziert werden, muss fortan der Allergieauslöser gemieden werden. Das bedeutet z. B. Zahnpflegeprodukte zu ersetzen, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten oder nötigenfalls zahnärztliche Materialien (z. B. Brücken oder Spangen) auszutauschen.
Bei Rötungen rund um den Mundraum kann auch eine sogenannte periorale Dermatitis vorliegen, die auch Mundrose genannt wird. In diesem Fall sind meistens Hautpflegeprodukte oder Make-up verantwortlich für die Beschwerden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Allergie, sondern Hautirritationen durch Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten. Menschen mit Neurodermitis sind anfälliger für eine periorale Dermatitis.
Ist die Diagnose Mundrose ärztlich gesichert, besteht die Behandlung in erster Linie in dem Verzicht auf Hautpflegeprodukte. Die Haut sollte nur mit klarem Wasser gereinigt werden, wodurch sich die Rötungen zwar in der Regel zunächst verstärken, doch nach etwa zwei Wochen abklingen. Gegen Spannungsgefühle der Haut kann die Ärztin/der Arzt z. B. gerbstoffhaltige Cremes empfehlen.
Quelle: Allergikus 2/2022