Der genaue Bestrahlungsplan eines jeden Patienten wird individuell vom Arzt festgelegt. Er hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren wie beispielsweise der Krebsart, der Größe des Tumors und dem Tumorstadium ab.
Der genaue Bestrahlungsplan eines jeden Patienten wird individuell vom Arzt festgelegt. Er hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren wie beispielsweise der Krebsart, der Größe des Tumors und dem Tumorstadium ab. Standard ist eine Bestrahlung fünfmal pro Woche, an den Wochenenden wird in der Regel keine Behandlung vorgenommen. Es wird also einmal täglich bestrahlt. Bei bestimmten Krebserkrankungen kann es vorkommen, dass die Bestrahlung zweimal täglich erfolgt. Man spricht in diesem Fall von einer Hyperfraktionierung. Das Gegenstück dazu ist die Hypofraktionierung, bei der man mit weniger als fünf Sitzungen pro Woche auskommen kann. Auch die Dauer der Bestrahlung und die zu verabreichende Gesamtdosis unterscheiden sich je nach Art des Krebses.
Beim ersten Termin in einer strahlentherapeutischen Praxis wird ein ausführliches Aufklärungsgespräch geführt. Dabei werden die Ziele der Behandlung und die ungefähre Dauer besprochen. Es werden mögliche Nebenwirkungen aufgezeigt, Fragen des Patienten beantwortet und Ratschläge zum richtigen Verhalten während der Therapie gegeben.
Der zweite Termin dient der Planung. Es wird eine Computertomografie (CT) zur genauen Lokalisierung des Tumors durchgeführt. Die CT-Bilder werden anschießend in einen Bestrahlungsplanungs-Computer importiert, wo Ärzte die zu bestrahlende Region festlegen und Medizin-Physiker die Anordnung der einzelnen Bestrahlungsfelder berechnen. Als Endergebnis entsteht ein Bestrahlungsplan. Grundsätzlich erfolgt die Bestrahlung über mehrere Felder bzw. Einstrahlrichtungen, die nacheinander bestrahlt werden. Alle Felder zusammen ergeben eine Fraktion.
Die erste Sitzung erfolgt beim dritten Termin und dauert in der Regel etwas länger als die nachfolgenden, da Physiker und Arzt noch einmal alle Einzelheiten zu der bevorstehenden Strahlentherapie prüfen. Pro Bestrahlungsfeld dauert die gesamte Behandlung ca. 1 bis 2 Minuten, sodass die meisten Patienten pro Tag ca. 5 bis 10 Minuten auf dem Bestrahlungstisch verbringen. Nur in sehr komplizierten Fällen mit sehr vielen Bestrahlungsfeldern beträgt der zeitliche Aufwand mehr als 15 Minuten. Nach der letzten Bestrahlung erfolgt eine Abschussuntersuchung mit einem ausführlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt.
Die Gesamtdauer der Therapie hängt neben der Häufigkeit der Bestrahlungen auch von ihrer Anzahl ab, die bei den einzelnen Krebsarten unterschiedlich sein kann. Die Dosis pro Behandlung liegt in der Regel bei 1,8 bis 2,0 Gy. Es wird entsprechend oft behandelt, bis die zuvor festgelegte Gesamtdosis erreicht wird. Der Gesamtzeitraum kann sich je nach Erkrankung von 2 Wochen (10 Bestrahlungen) bis auf über 8 Wochen (42 Bestrahlungen) erstrecken.
Lydia Köper