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Lungenkrebs

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen).

Lungenkrebs
© iStock - utah778

Lungenkrebs

Lungenkrebs ist eine der in Deutschland am stärksten verbreiteten Krebsarten. Pro Jahr erkranken insgesamt fast 53.000 Menschen neu an Lungenkrebs. Hier ist das Rauchen der größte Risikofaktor für Lungenkrebs.

Lungenkrebs – Bronchialkarzinome

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen). Aus den neugebildeten Zellen können bösartige Tumoren (lat. Wucherungen, Geschwülste, Schwellungen) entstehen. Bei rund 25 % aller Tumoren handelt es sich um Bronchialkarzinome. Grundsätzlich gilt: Je früher der Lungenkrebs erkannt wird, umso höher sind die Heilungschancen.

Eingeschränkte Lebenserwartung

Raucher sind insbesondere gefährdet an Lungenkrebs zu erkranken. Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, steigt mit der Menge und der Dauer des Tabakkonsums, da im Tabakrauch viele kanzerogene, also krebserregende Stoffe enthalten sind. Das Rauchen ist in etwa 95 % der Fälle bei Männern und in rund 80 % der Fälle bei Frauen für die Entwicklung von Lungenkrebs verantwortlich. Daneben gibt es jedoch auch zahlreiche Umweltgifte, die die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen.

Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt zum Zeitpunkt der Diagnose von Lungenkrebs bei rund 69 Jahren. Nicht geklärt ist bisher die Frage, welche Mechanismen im menschlichen Körper zusammen wirken müssen.

Symptome von Lungenkrebs

An Lungenkrebs sterben aktuellen Statistiken ca. 50 % der betroffenen Männer und 2 % der betroffenen Frauen. Ursachen dafür sind u. a. das in der Regel beschwerdefreie Wachstum von Lungenkrebs – meist wird die Krankheit durch Zufall entdeckt – sowie das Fehlen von Vorsorgeuntersuchungen. Die ersten Symptome von Lungenkrebs – wie u. a. chronische Heiserkeit, Bluthusten, Schluckbeschwerden, Luftnot, Fieber, Brust- oder Knochenschmerzen – sind unspezifisch. Wenn Symptome auf Lungenkrebs hindeuten, ist es in vielen Fällen der Krebs schon weit fortgeschritten. Weitere Symptome für Lungenkrebs und ggf. Metastasierungen können u. a. Störungen des Nervensystems mit Folgen wie z. B. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Krampfanfälle, Gleichgewichtsstörungen sowie Schwäche und Gewichtsverlust sein.

Wird Lungenkrebs frühzeitig diagnostiziert, liegt die Überlebensquote bei etwa 47 %. Darüber hinaus ist die Chance auf die Heilung von Lungenkrebs abhängig von der Art des Bronchialkarzinoms und seiner Ausdehnung.

Es wird zwischen kleinzelligem (engl. Small Cell Lung Carcinoma – SCLC) und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (engl. Non Small Cell Lung Carcinoma – NSCLC) unterschieden. Kleinzellige Bronchialkarzinome wachsen sehr schnell und bilden häufig Metastasen (Tochtergeschwülste des Primärtumors) in anderen Organen. Diese Form kommt in 20 % der Fälle vor. Ca. acht von zehn Patienten leiden unter einem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom.

Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC)

Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs tritt gegenüber kleinzelligem Lungenkrebs öfter auf. Etwa 85 von 100 Lungenkrebspatienten leiden unter nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Ein nicht unwesentlicher Teil der Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs weist einen Gendefekt der Tumor-Zellen auf: Mutationen im Epidermal-growth-Faktor-Rezeptor (EGFR) sorgen für unkontrolliertes Zellwachstum. Es können Plattenepithelkarzinom, Adenokarzinom und großzelliges Karzinom unterschieden werden.

Kleinzellige Form von Lungenkrebs (SCLC)

Kleinzelliger Lungenkrebs wächst meist rasch und bildet früh in anderen Organen Metastasen. Um welche Art von Tumor es sich beim einzelnen Patienten handelt und in welchem Stadium sich der Lungenkrebs befindet, kann durch eine Gewebeuntersuchung unter dem Mikroskop festgestellt werden.

Stadien-Einteilung (Staging)

Zudem wird Lungenkrebs nach dem sogenannten TNM-Schema in verschiedene Stadien eingeteilt. Dabei bezeichnet T die Tumorgröße, N (Nodus = Lymphknoten) die Stärke des Lymphknotenbefalls und M das Vorhandensein von Metastasen in anderen Organen. Je nach Ergebnis der Untersuchungen wird der Lungenkrebs in eines von vier Stadien (I-IV) eingeordnet.

Bei einer Lungenkrebserkrankung im Stadium I liegt ein örtlich eingegrenzter Tumor vor, der noch keine Metastasen gebildet hat. Die Lymphknoten sind auch noch nicht befallen. Tumoren mit größerer Ausbreitung bzw. unterschiedlich stark ausgeprägtem Lymphknotenbefall werden den Stadien II und III zugeordnet. In Stadium IV sind bereits Metastasen vorhanden.

Andrea Kristian

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