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Zusammenfassung

Die verwendete Strahlung ist ionisierende Strahlung. Eingesetzt werden neben Röntgenstrahlen auch Alpha-, Beta-, Gamma-, Elektronen- und Protonenstrahlen. Treffen diese Strahlen auf Gewebe, kommt es zu Veränderungen in den Zellen.

Bestrahlung
© iStock - Mark Kostich

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Die verwendete Strahlung ist ionisierende Strahlung. Eingesetzt werden neben Röntgenstrahlen auch Alpha-, Beta-, Gamma-, Elektronen- und Protonenstrahlen. Treffen diese Strahlen auf Gewebe, kommt es zu Veränderungen in den Zellen. Diese führen zu einer Beeinträchtigung ihrer Funktionen und somit zum Zelltod. Je nach Zelltyp besteht eine unterschiedliche Strahlenempfindlichkeit. Zellen, die sich im Teilungsprozess befinden, sind besonders anfällig. Dies ist einer der Gründe, warum eine Bestrahlung in viele Sitzungen mit kleinen Strahlendosen aufgeteilt wird, da so möglichst viele Zellen erreicht werden können, die sich in der Teilung befinden.

Vorteil einer Bestrahlung gegenüber einer Chemotherapie, die in den meisten Fällen systemisch wirkt, ist die lokale Wirkung. Es sind nur die Zellen betroffen, die auch tatsächlich während der Behandlung bestrahlt werden. Eine Bestrahlung wird dennoch häufig in Kombination mit anderen Therapieformen eingesetzt, in Verbindung mit einer Operation, einer Chemotherapie oder beidem.

Bei der Bestrahlung werden zwei grundsätzliche Formen unterschieden, die externe Bestrahlung und die deutlich seltener eingesetzte interne Bestrahlung, die Brachytherapie. Während bei einer externen Bestrahlung die Stelle des Tumors von außen behandelt wird und die Strahlen somit durch die Haut und den Körper bis zum Tumor vordringen, findet bei der Brachytherapie die Bestrahlung von innen statt. Die Strahlenquelle wird in die unmittelbare Umgebung des Tumors oder direkt in den Tumor eingebracht. Als Strahlenquelle werden in diesem Fall radioaktive Stoffe verwendet.

Eine Bestrahlung kann kurativ, also zur Heilung der Krebserkrankung, durchgeführt werden. Auch eine adjuvante, also unterstützende Form der Therapie ist möglich, um nach einer Operation verbliebene Tumorzellen abzutöten. Zudem eröffnet die Bestrahlung die Möglichkeit einer so genannten neoadjuvanten Therapie. Dies bedeutet, dass ein Tumor beispielsweise für eine nachfolgend geplante operative Entfernung verkleinert werden soll. Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, kann eine Strahlentherapie palliativ, also lindernd, eingesetzt werden.
Untersuchungsergebnisse

Wie genau eine Bestrahlung abläuft, ist von den Untersuchungsergebnissen abhängig. Je nach Art und Stadium der Krebserkrankung können Dauer, Dosis und Anzahl der Bestrahlungen pro Woche und Tag variieren. Es wird also ein individueller Behandlungsplan erstellt.

Zudem muss der Tumor genau lokalisiert werden, um ihn exakt mit den Strahlen zu treffen und umliegendes Gewebe bestmöglich zu schonen. Dies geschieht mithilfe von Ultraschallbildern, Röntgenaufnahmen, Bildern aus Computertomografie oder Magnetresonanztomografie.

Nach der letzten Behandlung erfolgt eine Abschlussuntersuchung. Häufig wird noch ein weiterer Termin für eine Kontrolluntersuchung in ein paar Tagen vereinbart, da die Reaktionen auf die Therapie nach Behandlungsende noch zunehmen können. Im Anschluss folgt das Stadium der Nachsorge. Mithilfe der in diesem Rahmen stattfindenden Untersuchungen werden die Entwicklungen des Tumors beobachtet und eventuell vorzunehmende weitere Behandlungsschritte geplant. Bis ein endgültiges Ergebnis über den Behandlungserfolg vorliegt, kann es Wochen bis Monate dauern.
Chancen und Risiken

Eine Reihe verschiedener Krebsarten sprechen sehr gut auf eine Bestrahlung an, so ist zum Beispiel der Prostatakrebs eine der häufigsten Indikationen für eine solche Therapie. Ein adjuvanter Einsatz findet oft beim Brustkrebs nach erfolgter Operation statt. Generell lässt sich festhalten, dass etwa jeder zweite Krebskranke eine oder mehrere Strahlentherapien erhält. Die Strahlentherapie hat einen sehr großen Stellenwert in der palliativen Krebstherapie, da sie im Allgemeinen ambulant durchgeführt werden kann und gut vertragen wird.

Dennoch ist natürlich auch eine Bestrahlung nicht ohne Nebenwirkungen. Diese lassen sich einteilen in akute Nebenwirkungen, die unmittelbar nach der Bestrahlung auftreten, und Langzeitfolgen, die erst im zeitlichen Abstand in Erscheinung treten. Die häufigste akute Nebenwirkung ist das Auftreten einer Müdigkeit. Auch Hautreaktionen an den bestrahlten Stellen kommen vor, die Haut rötet sich, wird trocken und schält sich möglicherweise unter Juckreiz. Eine Bestrahlung im Bereich des Verdauungstrakts kann Übelkeit und Erbrechen auslösen. Viele dieser Nebenwirkungen sind jedoch gut behandelbar.
Zu den möglichen Langzeitreaktionen zählen Vernarbungen und Pigmentierungen der Haut an der bestrahlten Stelle, sowie das Auftreten von Gefäßverödungen und Verwachsungen.
Weitere Informationen

“Deutsche Krebshilfe“:www.krebshilfe.de

Die Deutsche Krebshilfe arbeitet unter dem Motto: „Helfen. Forschen. Informieren.“ Jedes Jahr erkranken in Deutschland 450.000 Menschen neu an Krebs. Das wichtigste Anliegen der Deutschen Krebshilfe ist es, den Betroffenen und ihren Angehörigen zu helfen. Dazu fördert die gemeinnützige Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

“Brustkrebs Info“:www.brustkrebs-info.de

Brustkrebs Info ist eine unabhängige, wissenschaftlich fundierte Informationsseite zum Thema Brust, Brustkrebs und anderen Brusterkrankungen, wobei auch die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten einer Krebserkrankung genau erläutert werden. Die Webseite wird betrieben von dem gemeinnützigen Verein Brustkrebs Info e.V., Berlin. Das Angebot von Brustkrebs Info richtet sich an Patienten, deren Angehörige und medizinisches Personal. Ziel ist es, diese Gruppen verständlich und auch kritisch über die Erkrankung und alle damit in Verbindung stehenden Themen zu informieren.

Lydia Köper

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