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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Allergene in Innenräumen vor der Heizperiode

Menschen mit Hausstaub-, Tierhaar- oder auch Kontaktallergien sollten vor der Heizperiode ihre Wohnung weitgehend von Allergenen befreien.

Der Grund: Während der Heizperiode werden Allergene durch das Aufsteigen der warmen Heizungsluft und der damit verbundenen Luftzirkulation aufgewirbelt und in der Raumluft verteilt. Da sich die meisten Menschen im Herbst und Winter vorwiegend in Innenräumen aufhalten, verstärken sich die genannten Allergien zu Beginn der Heizperiode häufig.

Das bedeutet für Menschen mit Allergien, ihre Wohnung gründlicher zu reinigen als in den Vormonaten – insbesondere auch die Heizungen, sofern es Heizkörper sind, die nach dem Prinzip der Konvektion arbeiten, bei denen die Hitze nach oben aufsteigt. Diese Heizkörper sind häufig mit einem Rost abgedeckt.

Vor der Heizperiode sollten diese Roste entfernt und die Heizkörper auch von innen gründlich gesäubert werden. Denn in der Regel sammelt sich in ihnen Staub und damit auch der Kot von Hausstaubmilben sowie unter Umständen Tierhaare. Spezielle Heizkörperbürsten helfen dabei, in alle Zwischenräume zu gelangen. Sollte eine Auswechslung der Heizkörper anstehen, kann es sinnvoll sein, auf sogenannte Infrarot-Heizkörper zu wechseln. Sie geben die Wärme gleichmäßig an die Raumluft ab.

Gründlich lüften

Wird die Luft in den Innenräumen zunehmend trockener und sinken die Raumtemperaturen, sterben viele Hausstaubmilben ab. Das bedeutet zwar, dass es potenziell weniger Milben gibt, die Kot produzieren, doch durch die große Anzahl toter Milben steigt auch die Menge der Allergene in den Innenräumen. Um diese zu entfernen, ist es wichtig, regelmäßig zu lüften, auch wenn es kühler wird. Drei- bis viermal täglich sollten die Fenster für fünf Minuten weit geöffnet werden, um die Luft in der Wohnung auszutauschen.

Die Fenster in Kippstellung zu lassen, ist ungünstiger als mehrmals kurz, aber sorgfältig durchzulüften. Dadurch verringert sich auch die Gefahr der Schimmelbildung, denn durch Schwitzen und die Atmung erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung wieder. Wer nicht ausreichend lüftet, riskiert, dass sich Schimmelpilze insbesondere an Kältebrücken (z. B. Fensterlaibungen) bilden. Menschen mit einer Schimmelpilzallergie müssen besonders auf gründliches Lüften achten.

Winter- statt Frühjahrsputz

Vor der Heizperiode sollten auch schwer zugängliche Stellen in der Wohnung gründlich gereinigt werden, z. B. unter und hinter Betten, wenn möglich auch hinter Schränken, Heizkörpern, in vollgestellten Ecken usw. Hier sammelt sich Staub an, der durchs Heizen hochgewirbelt wird.

Wenn möglich, sollten auch Teppiche vor der Heizperiode nicht nur gesaugt, sondern feucht gereinigt oder in die Reinigung gegeben werden. Dadurch werden Allergene gründlich entfernt. Regale, Fensterbänke, Bücher, Rollos, Plissees usw. sollten ebenfalls vom Staub befreit und Staubfänger (z. B. Vorhänge oder Gardinen) aus der Wohnung verbannt werden.

Die ideale Heizung für Menschen mit Allergien

Sollte die Heizung in der Wohnung saniert werden, lohnt es sich für Menschen mit einer Hausstauballergie, auf eine Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung umzusteigen. Der Grund: Diese Heizungsarten verbreiten die Wärme gleichmäßig, die Luft zirkuliert weniger und Allergene werden weniger stark aufgewirbelt.

Eine Fußbodenheizung ist außerdem sinnvoll, weil durch sie Hausstaubmilben in Teppichen abgetötet werden. Kachelöfen eignen sich – im Gegensatz zu Kaminöfen – ebenfalls gut für Haushalte, in den Menschen mit Allergien leben, da sie die Wärme ebenfalls abstrahlen, ohne dass es zu einer größeren Luftzirkulation kommt.

Quelle: Allergikus 3/2021

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