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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Allergien bei Kindern vorbeugen

Kinder, deren Eltern an einer Allergie erkrankt sind, haben ein höheres Risiko, ebenfalls eine Allergie zu entwickeln, als Kinder, deren Eltern keine Allergie haben.

Eine gesunde Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft sorgt dafür, dass das ungeborene Kind mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Bestimmte Nahrungsmittel in der Schwangerschaft zu meiden, hat bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keine vorbeugende Wirkung auf Allergien. Der Verzehr von Meeresfischen, die viel Fett enthalten (z. B. Lachs), könnte jedoch unter Umständen eine positive Wirkung auf die Allergieneigung des Kindes haben.

Auf Rauchen und Alkohol sollten Schwangere ohnehin verzichten, auch der Partner sollte nicht in der Gegenwart der Schwangeren rauchen. Denn auch Passivrauchen kann die Allergieneigung des Kindes verstärken.

Die Geburt

Ob ein Kind, das per Kaiserschnitt entbunden wird, eine höhere Allergieneigung hat als ein Kind, das vaginal entbunden wird, ist nicht abschließend geklärt. Eine Studie hat für Nahrungsmittelallergien kein erhöhtes Risiko durch eine Kaiserschnittgeburt entdecken können.

Dennoch sollten Schwangere, deren Kind eine erhöhte Allergiegefährdung besitzt, wenn möglich auf natürlichem Wege entbinden, denn wissenschaftliche Untersuchungen deuten an, dass das Risiko für andere Allergien, z. B. gegen Pollen, sich auf diese Weise verringern könnte.

Der vermutete Grund: Der Kontakt mit den Bakterien, die den Geburtskanal besiedeln, könnte dazu beitragen, dass sich auch die natürliche Bakterienbesiedelung der Haut und des Darms des Kindes schneller entwickelt.

Stillen und Ernährung

Die Ernährung mit Muttermilch ist bisherigen Erkenntnissen zufolge am besten geeignet, Allergien bei Kindern vorzubeugen. Während der Stillzeit ist es nicht nötig, dass Mütter im Sinne der Allergievorbeugung auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten.

Frauen, die nicht stillen können oder wollen, sollten bei einer Allergieneigung auf hypoallergene Säuglingsmilch zurückgreifen, wenn eine erbliche Vorbelastung für Allergien besteht.

Ab dem vierten Monat sollte bei allergievorbelasteten Kindern allmählich Beikost eingeführt werden, ein neues Nahrungsmittel pro Woche. Nach neuesten Erkenntnissen ist es nicht nötig, dabei bestimmte Nahrungsmittel zu meiden. Die Allergieneigung beim Kind wird nicht durch bestimmte Nahrungsmittel erhöht. Sollten sich allerdings nach Einführung eines Nahrungsmittels Allergie-Symptome zeigen, muss das Kind dem Arzt/der Ärztin vorgestellt und auf das Füttern dieses Nahrungsmittels verzichtet werden.

Weitere Faktoren

Da sich gezeigt hat, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen und dort mit vielen Mikroorganismen in Berührung kommen, weniger Allergien aufweisen als Kinder aus Städten. Eltern sollten auf übertriebene Hygiene im Haushalt verzichten. Auch auf das Halten von Tieren muss nicht verzichtet werden, es sei denn, Menschen sind von einer Tierhaarallergie betroffen. Katzen lösen häufiger Allergien beim Kind aus als Hunde.

In Gegenwart des Kindes sollte nicht geraucht werden. Feinstaub und Abgase können Allergien begünstigen, deshalb sollten Kinder mit einer Vorbelastung möglichst von stark befahrenen Straßen ferngehalten werden.

Quelle: Allergikus 3/2022

10.02.2023
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