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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Armschwellungen nach Lymphknotenentfernung sind teilweise reduzierbar

Das Tragen eines Kompressionsarmstrumpfs kann nach Brustkrebs-OP mit Lymphknotenentfernung in der Achsel die Schwellung des Arms bei einem Teil der Patientinnen reduzieren und verzögern. Das ergab eine klinische Studie.

In der Studie, die in Australien und Indien durchgeführt wurde, erhielten etwa 150 Frauen direkt nach dem Brustkrebseingriff zusätzlich zu ihrer Behandlung (Lymphdrainage und Entstauungsübungen) einen Kompressionsarmstrumpf, der bis mindestens drei Monate nach Abschluss der Folgetherapie ständig getragen werden sollte. Eine weitere, gleich große Gruppe von Patientinnen erhielt Lymphdrainage und gezielte Übungen, aber keine Kompression. Die eintretende Armschwellung wurde auf zwei Arten gemessen; außerdem wurde die Lebensqualität abgefragt.

Nach einem Jahr hatten Frauen mit Kompressionstherapie ein geringeres Risiko für Armschwellungen und eine um 10 Prozent niedrigere Häufigkeit für geschwollene Arme bei beiden Messmethoden. Das Tragen des Armstrumpfs schränkte die Lebensqualität nicht ein. Frauen beider Gruppen wiesen gleiche Werte in den entsprechenden Fragebögen auf. Ob sich damit die Entwicklung eines Lymphödens tatsächlich verhindern lässt, kann man noch nicht sagen, da hierfür die Beobachtungszeit von einem Jahr zu kurz ist.

Eine ähnlich aufgebaute Studie aus Polen, allerdings mit einer kleinen Anzahl von nur jeweils etwa 20 Patientinnen pro Gruppe, hatte 2018 ein ähnliches Ergebnis erbracht. Nach zwei Jahren, in denen sie durchgehend einen Armstrumpf trugen, hatten 3 von 20 Patientinnen ein Lymphödem im Arm, aber 6 von 21 derjenigen ohne Kompression. In dieser Studie war die Lebensqualität der Frauen, die den Kompressionsarmstrumpf trugen, besser als die derjenigen ohne.

Bei ausgeprägtem Lymphödem kommt zusätzlich zu Lymphdrainage und Kompressionsbehandlung die Apparative intermittierende Kompression (AIK) infrage. Dabei werden Arm- oder Beinmanschetten an die hochgelagerte Gliedmaße angelegt, die im Wechsel aufgepumpt und wieder geleert werden. Auf diese Weise kann der Lymphabfluss unterstützt werden. Die AIK kann auch zu Hause angewendet werden.

Quelle: Leben? Leben! 2/2022

01.01.2023
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