Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.
In den Studien wurden verschiedene Atemtechniken angewandt: von Yoga bis hin zur sogenannten Buteyko-Methode, bei der durch Entspannung die Atmung verlangsamt wird. Die Forschenden fanden heraus, dass Atemübungen bei leichtem bis mittelschwerem Asthma zu einer gesteigerten Lebensqualität beitragen, Hyperventilationssymptome reduzieren und die Lungenfunktion verbessern können. Asthmasymptome ließen sich durch Atemübungen jedoch insgesamt nicht verringern.
Auch wenn weiterhin eine medikamentöse Asthmabehandlung zur Linderung der Beschwerden angezeigt ist, sollten diese Ergebnisse Patient*innen mit Asthma bronchiale ermutigen, an Schulungen teilzunehmen, in denen Atemübungen gezeigt werden. Denn diese Atemübungen tragen dazu bei, beim akuten Asthmaanfall ruhiger zu bleiben und die Atmung besser in den Griff zu bekommen.
Zu den Atemübungen, die leicht zu erlernen sind, gehört z. B. die sogenannte Lippenbremse. Hierbei atmen Patient*innen tief durch die Nase ein, legen die Lippen dann leicht aufeinander und atmen durch die aufeinandergelegten Lippen langsam wieder aus. Auf diese Weise wird der Verengung der Atemwege entgegengewirkt, das Atmen fällt leichter.
Auch der Kutschersitz erleichtert das Atmen, da durch die Körperhaltung die Atemmuskulatur unterstützt wird: Patient*innen setzen sich auf einen Stuhl, beugen den Oberkörper nach vorne und stützen die Unterarme auf den Oberschenkeln auf, so als würden sie in einer Kutsche sitzen und die Zügel der Pferde locker halten. In dieser Haltung ist ein entspannteres Durchatmen möglich. Auch die Atemtechniken, die in der Regel beim Yoga erlernt werden, tragen laut Studie dazu bei, besser im Notfall zurechtzukommen.
Quelle: Allergikus 4/2021