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Bindehautentzündung

Ein stark gerötetes Auge ist oft Hinweis auf eine Bindehautentzündung, die häufigste Augenerkrankung. Der Fachbegriff für Bindehautentzündung lautet Konjunktivitis und hat seinen Ursprung in der Bezeichnung Konjunktiva, dem medizinischen Begriff für die Bindehaut.

Bindehautentzündung
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Bindehautentzündung

Ein stark gerötetes Auge ist oft Hinweis auf eine Bindehautentzündung, die häufigste Augenerkrankung. Der Fachbegriff für Bindehautentzündung lautet Konjunktivitis und hat seinen Ursprung in der Bezeichnung Konjunktiva, dem medizinischen Begriff für die Bindehaut. Menschen jeden Alters können von einer Bindehautentzündung betroffen sein, auch Neugeborene leiden nicht selten unter einer Bindehautentzündung. Die Ursachen für eine Bindehautentzündung können sehr verschieden sein, so sollte bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden.

Ist eine Bindehautentzündung gefährlich?

In den meisten Fällen ist eine Bindehautentzündung nicht gefährlich. Um die Ursache der Bindehautentzündung abzuklären und die ideale Therapiemethode finden zu können, ist der Gang zum Facharzt dennoch unerlässlich. Zudem kann so geklärt werden, ob es sich um eine übertragbare Form der Bindehautentzündung handelt. Grundsätzlich ist es möglich, dass eine Bindehautentzündung auf die Hornhaut übergeht. In diesen seltenen Fällen kann eine dauerhafte Beeinträchtigung des Sehvermögens nicht ausgeschlossen werden.

Ist Bindehautentzündung ansteckend?

Nicht alle Formen der Bindehautentzündung sind gleich. Ob die Krankheit ansteckend ist, hängt davon ab, welcher Auslöser die Bindehautentzündung verursacht hat. Handelt es sich bei der Bindehautentzündung lediglich um eine allergische Reaktion auf beispielsweise Tierhaare, oder ist der Grund für die heftige Reaktion des Auges nur ein kleiner Fremdkörper im Auge, ist die Bindehautentzündung nicht auf andere Personen übertragbar. Wurde die Bindehautentzündung durch Bakterien, Viren oder Pilze hervorgerufen, kann die Augenerkrankung ansteckend sein.

Bindehautentzündung – was ist eine Entzündung?

Im Allgemeinen beschreibt der Begriff Entzündung einen Prozess, mit dem unser Körper auf einen potenziell gefährlichen Reiz und die Schädigung von Gewebe reagiert. Dieser schädigende Reiz kann von innen oder außen kommen und löst, gleichgültig an welcher Körperstelle er wirkt, grundsätzlich ähnliche Körperreaktionen aus: der entzündete Bereich verfärbt sich rot, erwärmt sich, schwillt durch eine lokale Ansammlung von Flüssigkeit an und schmerzt. Weitere Symptome können sehr divers sein und unterscheiden sich je nach Entzündungsauslöser.

Ziel der Körperreaktionen ist es, den schädigenden Reiz möglichst unschädlich zu machen und ggf. die Heilung des betroffenen Gewebes einzuleiten. Die Entzündungsreaktion, z. B. der Bindehautentzündung, ist also Teil der körpereigenen Immunabwehr. Eine Entzündung kann von vielen verschiedenen Reizen ausgelöst werden. Sowohl mechanische und physikalische Einflüsse wie z. B. Druck, starke Temperaturen oder UV-Licht, als auch chemische Substanzen oder Krankheitserreger können der Grund für die entzündliche Reaktion des Körpers sein. Grundsätzlich wird zwischen akuten und chronischen Entzündungen unterschieden. Während die akute Entzündung eine spontane und meist vorübergehende Körperreaktion darstellt, dauert die chronische Entzündung über einen längeren Zeitraum an.

Immunreaktion Bindehautentzündung

Wird die Bindehaut über ein gewisses Maß hinaus gereizt, kann sich auch hier eine Entzündung entwickeln. Schon ein kleines Staubkorn kann unter Umständen ausreichen, um die typische Abwehrreaktion des Körpers und eine Bindehautentzündung hervorzurufen. Als eine Art Schutzschicht zwischen Auge und Umwelt kommt die Bindehaut bei geöffnetem Auge ständig mit potenziell gefährlichen Reizen in Kontakt, deshalb zählt die Bindehautentzündung zu den häufigsten auftretenden Augenerkrankungen.

Die potenziellen Auslöser einer Bindehautentzündung können in drei verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Die infektiöse Bindehautentzündung wird durch Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze hervorgerufen. Der nicht-infektiösen Bindehautentzündung liegen Störungen wie Fremdkörper im Auge oder schädliche UV-Strahlung zugrunde. Auch kann die Bindehautentzündung Ausdruck einer Autoimmunerkrankung, einer allgemeinen Abwehrreaktion des Körpers oder Warnzeichen für eine andere, schwer wiegendere Augenerkrankung sein. Die allergische Reaktion ist die dritte Form der Bindehautentzündung.

Bindehautentzündung – Das menschliche Auge

Unsere Augen sind Sinnesorgane und reagieren auf Lichtreize unserer Umwelt. Sie ermöglichen uns das Erkennen von Kontrasten, Konturen und Farben und vereinfachen das Leben in vielerlei Hinsicht enorm. Der gesunde Augapfel eines normalsichtigen Erwachsenen ist nahezu kugelförmig und hat einen Durchmesser von ca. 2,4 cm. Die Wand des Augapfels besteht aus drei verschiedenen Schichten. Die Lederhaut bildet die Hülle. In diese weiße, stabile Schicht ist wie ein rundes Fenster die durchsichtige Hornhaut integriert. Hinter der Hornhaut befinden sich eine Art Blende, die Regenbogenhaut sowie die Linse.

Unter der Lederhaut liegt die Aderhaut. Hier verlaufen die Gefäße, über welche das Auge mit Blut versorgt wird. Die dritte und innen liegende Schicht ist die Netzhaut (Retina). Auf dieser liegen die eigentlichen Sinneszellen, Rezeptoren welche auf Licht bestimmter Wellenlängen reagieren und Informationen über den erhaltenen Reiz in Form von elektrischen Signalen an das Gehirn weiterleiten. Im Inneren des Augapfels liegen der Glaskörper und die bereits erwähnte Linse mit ihrer Blende, der Regenbogenhaut. Das Auge besteht aber nicht nur aus dem Augapfel – weitere Bestandteile des komplexen Organs sind die Tränenorgane, die Augenlider und die Bindehaut. Zusammen mit den Augenmuskeln werden diese Strukturen als Anhangsorgane bezeichnet.

Bindehautentzündung – Entzündung der Augenoberfläche

Die Bindehaut ist eine Schleimhautschicht und bedeckt sowohl die Innenseite der Augenlider als auch den Augapfel (mit Ausnahme der Hornhaut). Durch sackartige Ausstülpungen nach oben und unten sind diese beiden Bereiche der Bindehaut miteinander verbunden. Dank der verschieblichen Bindehaut kann sich der Augapfel reibungsfrei in der Augenhöhle bewegen, wobei der Tränenfilm als eine Art Gleitmittel wirkt. So sind schnelle Änderungen der Blickrichtung problemlos möglich.

Die gesunde Bindehaut ist glänzend und glatt und erfüllt einen wichtigen Beitrag zur Produktion des Tränenfilms. Sie befeuchtet die Hornhaut und hilft dabei, das Auge vor äußeren Einflüssen zu schützen. Zudem werden durch spezielle Zellen, Plasmazellen und Lymphozyten, Sekrete abgesondert, welche der Immunabwehr dienen. Bakterien, Viren und andere dem Auge unter Umständen gefährliche Krankheitserreger werden abgewehrt. So kann die Bindehaut als Teil des Immunsystems bezeichnet werden, deren akute Antwort auf eine Gefahr eine Bindehautentzündung sein kann.

Franziska Köhler

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