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Blähungen

Blähungen (Flatulenzen) entstehen dann, wenn zu viel Luft in den Darm gelangt oder sich dort bildet, die nicht wieder abgegeben werden kann.

Blähungen
© iStock - Khosrork

Blähbauch

Ein dicker, aufgeblähter Bauch, der meist nach dem Essen auftritt, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Blähungen – so macht sich ein Blähbauch (Meteorismus) meist bemerkbar.

Diese vermehrte Gasansammlung im Bauch kann u. a. durch Stress, eine ungesunde Ernährung oder auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten hervorgerufen werden. Oft hilft eine Ernährungsumstellung.

Das Sprichwort „Jedem Böhnchen sein Tönchen“ bringt es auf den Punkt: Manche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, frisches Brot oder kohlensäurehaltige Getränke bedingen einen aufgeblähten Bauch. Auch süße und fette Lebensmittel sowie Light-Produkte oder Fertiglebensmittel mit Milchzucker, Xylit, Sorbit oder Fruchtzucker können die Gasbildung erhöhen. Wer hastig isst oder unter Stress leidet, schluckt beim Essen oft eine große Menge Luft, die ebenfalls zu einem Völlegefühl führen kann.

Eine gewisse Gasansammlung im Bauch ist normal: Die Bakterien im Dickdarm zersetzen die bislang unverdauten Nahrungsbestandteile. Dabei entstehen Gase, die in der Regel über den Darm in Form von Darmwinden abgegeben werden. Ist die Menge der unverdauten Nahrungsbestandteile zu hoch, steigt die Gasbildung im Darm an und der Bauch vergrößert sein Volumen. Dabei kann die Luft in den Darmschlingen regelrecht eingeklemmt werden. Die Folge: Rumoren, Bauchkrämpfe und ein geblähter Bauch.

Die Ursache ärztlich abklären lassen

Häufig bedingen Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Fruchtzuckerintoleranz, Milchzuckerintoleranz oder Glutenunverträglichkeit die Beschwerden. Doch die Beschwerden können auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden, z. B. ein Reizdarmsyndrom oder eine Darmverengung wie Verwachsungen oder Geschwülste.

Eine akute Überblähung kann auch auf eine Darmlähmung oder einen Darmverschluss hinweisen. Als weitere Ursachen für zu viel Gas im Darm und Blähungen kommen u. a. auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms, Parasiten, die Einnahme von Antibiotika oder Sonden- und Aufbaunahrung, Pfortaderhochdruck, Darmkrebs oder eine Magen- oder Darmlähmung infrage.

Bei der ärztlichen Untersuchung wird in der Regel der Bauch abgetastet und abgehört oder über Ultraschall in Augenschein genommen. Ein Blutbild gibt Aufschluss über Entzündungen im Körper. Mithilfe von Atemtests lassen sich Lebensmittelunverträglichkeiten feststellen. Weitere Untersuchungsverfahren sind Stuhluntersuchungen, Magen- oder Darmspiegelung, Röntgen des Magen-Darm-Trakts, Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT), um die Ursache der Beschwerden zu diagnostizieren.

Mit Hausmitteln die Beschwerden lindern

Man kann auch einiges selbst unternehmen, um die Beschwerden zu lindern. So bringt oft eine Bauchmassage Linderung. Indem man den Bauch im Uhrzeigersinn sanft massiert, schiebt man die Luft dem Verlauf des Dickdarms langsam hinaus. Entspannung verspricht auch Wärmezufuhr, z. B. mit einer Wärmflasche oder einem Körnerkissen. Ein Tee aus Fenchel, Anis und Kümmel, Salbei oder Pfefferminze oder ein Spaziergang wirken krampflindernd.

Wer auf stark blähende Speisen verzichtet und die Nahrung in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt, tut seinem Darm etwas Gutes. Gründliches Kauen der Nahrung, kleine Bissen und viel Ruhe beim Essen und Trinken helfen, die Luft im Bauch im Zaum zu halten. Bitterstoffe, wie sie z. B. in Chicorée enthalten sind, fördern die Tätigkeit von Magen und Darm. Entspannungsübungen können ebenfalls unterstützend wirken.

Quelle: Magen, Darm & Co. 1/2022

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