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Hautpflege

Wichtig ist es, die Pflege und Reinigung der Haut auf den sogenannten Hauttyp auszurichten. Es gibt spezielle Produkte beispielsweise für trockene, sensible, fettige, junge oder ältere Haut, die die jeweilige Komponenten hinzufügen oder regulieren.

Hautpflege
© iStock - Galina Zhigalova

Der hormonelle Einfluss auf das Hautbild

Hormone beeinflussen das Hautbild – in der Pubertät, der Schwangerschaft, in den Wechseljahren. Es gibt zahlreiche Hormone, die die Haut und ihre Struktur verändern können. Dazu zählen in erster Linie Sexualhormone, doch auch weitere Hormone, z. B. die der Schilddrüse oder Stresshormone, können die Haut beeinflussen. Und sogar die Haut stellt Hormone her.

Hormone lassen Mitesser sprießen, sind verantwortlich für das Wachstum eines Damenbarts und für die Veränderungen der Haut in den Wechseljahren. In der Schwangerschaft können Hormone chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis verstärken.

Akne – meistens in der Pubertät

Akne tritt hauptsächlich in der Pubertät auf, wenn sich der hormonelle Status ändert. Der Körper – sowohl von Männern als auch von Frauen – produziert während dieser Zeit größere Mengen Sexualhormone. Die männlichen Sexualhormone Testosteron und Dihydrotestosteron haben eine direkte Wirkung auf die Talgdrüsen der Haut. Sie sorgen dafür, dass das Talgdrüsenvolumen wächst und tragen zu einer vermehrten Bildung von hornbildenden Zellen bei. Beides kann dazu führen, dass sich Mitesser (Komedone) bilden. Entzünden diese sich (z. B. durch Eindringen von Bakterien) entstehen Papeln oder Pusteln. Neben den Sexualhormonen spielen noch andere Hormone bei der Entstehung von Akne eine Rolle, z. B. Stresshormone, und weitere Faktoren, z. B. Rauchen oder die Ernährung.

Bei Frauen kann die Akne unter anderem mit Hormonen behandelt werden, die eine antiandrogene Wirkung besitzen, d. h. den männlichen Hormonen entgegenwirken. Oft verbessert bei ihnen die Einnahme der Antibabypille das Hautbild, das Gleiche gilt für Hormoncremes mit antiandrogener Wirkung. Bei Männern ist diese Behandlung nicht möglich. Für sie gibt es etwa wirkstoffhaltige Cremes (z. B. Benzoylperoxid, Salizylsäure), die das Hautbild verbessern. Welche Aknetherapie die individuell richtige ist, sollten Arzt und Patienten gemeinsam entscheiden.

Die Haut in der Schwangerschaft

In vielen Fällen verbessern die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft das Hautbild. Bei Vorerkrankungen wie Psoriasis oder Neurodermitis kann auch das Gegenteil eintreten. Vorhersagen lassen die Hautveränderungen in der Schwangerschaft nicht. In einigen Fällen kommt es durch die erhöhte Produktion von Sexualhormonen wie Östrogen und durch Hormone, welche die Pigmentzellen anregen, zu einer vermehrten Pigmentierung der Haut – es kann sich z. B. eine dunkle Linie in der Mitte des Bauchs bilden. Diese Hautveränderungen werden Melasma genannt, die Haut lagert vermehrt das Pigment Melanin ein. Oft gehen diese Veränderungen nach der Schwangerschaft wieder zurück. Unter Einfluss von Sonnenlicht verstärken sie sich hingegen.

Die Haut in den Wechseljahren

Der allmähliche Rückgang der Östrogen-Produktion in den Wechseljahren hat ebenfalls Einfluss auf die Haut. In vielen Fällen wird sie trockener und dünner, sie juckt und spannt. Stresshormone, UV-Strahlung und Rauchen tragen ebenfalls zu diesen Veränderungen bei. In manchen Fällen bilden sich Mitesser oder es wächst ein Damenbart. Auch Rosazea, eine Erkrankung, die mit einer Rötung der Gesichtshaut einhergeht, tritt unter Umständen in den Wechseljahren erstmals auf.

Gegen trockene Haut können z. B. Hautcremes, die Östrogen enthalten, helfen. Auch eine Hormonersatztherapie kann dazu beitragen, dass sich das Hautbild bessert. Allerdings haben diese Behandlungen auch Nebenwirkungen, die vor dem Einsatz bedacht werden sollten. Sollte eine Hormontherapie nicht infrage kommen, kann auf andere Cremes ausgewichen werden, die die Haut pflegen und nähren. Bei Rosazea gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten (z. B. das Auftragen von Azelainsäure), die der Krankheit entgegenwirken. Gegen einen Damenbart helfen Antiandrogene, also Hormone, die männlichen Sexualhormonen entgegenwirken.

Auch die Haut stellt Hormone her

Zu den neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen gehört, dass auch die Haut Hormone bildet. So stellt sie z. B. eine (geringe) Menge des weiblichen Sexualhormons Östrogen her. In und nach den Wechseljahren ist diese Hormonproduktion durchaus bedeutend, denn das Östrogen, das die Haut produziert, wirkt sich unter anderem positiv auf das Hautbild aus.

Quelle: Allergikus 2/2021

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