Mit der Bezeichnung Katarakt (Grauer Star) werden Erkrankungen zusammengefasst, die zu einer Trübung der Augenlinse führen. Dies führt nach und nach zu einer Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung.
Die Symptome des Grauen Stars (Katarakt) entwickeln sich – insbesondere beim Altersstar – über einen längeren Zeitraum. Nach und nach werden die Einschränkungen des Sehvermögens deutlicher spürbar: Das Bild wird unscharf und matt. Die Sehkraft lässt immer deutlicher nach. Im fortgeschrittenen Stadium wird die Trübung der Linse auch äußerlich sichtbar.
Nachts können die meisten Betroffenen besser sehen. Das resultiert daraus, dass sich bei geringem Lichteinfall die Pupillen weiten. Einfallendes Licht kann daher leichter an den Linseneintrübungen vorbei auf die Netzhaut gelangen als bei grellem Sonnenlicht, wenn es einen winzigen Spalt passieren muss.
Viele Betroffene klagen zudem tagsüber über einen starken Blendungseffekt. Dieser kommt dadurch zustande, dass einfallendes Licht an der trüben Linse gebrochen wird. Beim gesunden Auge hingegen kann Licht ungehindert durch die klare Linse ins Augeninnere gelangen.
Die charakteristische Trübung der Augenlinse ist bei einer augenärztlichen Untersuchung feststellbar. Zur Diagnose eines Grauen Stars wird das Auge mithilfe einer sog. Spaltlampe untersucht. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einer Lichtquelle, die auf das Auge gerichtet werden kann, und einem Mikroskop. Nur mit einer solchen genaueren Untersuchung der Netz- und Hornhaut können andere Augenerkrankungen ausgeschlossen und ein Grauer Star (Katarakt) eindeutig diagnostiziert werden. Um das Ausmaß der Sehschärfenverringerung zu beurteilen, können darüber hinaus Sehtests durchgeführt werden.
Wichtig ist außerdem das Anamnesegespräch. Hierbei kann der Arzt bereits im Vorfeld der Untersuchungen wichtige Hinweise sammeln, die ihn bei der Wahl der therapeutischen Mittel unterstützen, z. B. bei der Entscheidung, ob eine operative Behandlung für den Patienten geeignet ist.
Antje Habekuß