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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Disease-Management-Programme

Es gibt sie sowohl für Typ-1- als auch für Typ-2-Diabetes: sogenannte Disease-Management-Programme (DMP). Dies sind strukturierte Behandlungsprogramme, um chronische Erkrankungen besser zu managen, informiert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sie beinhalten beispielsweise regelmäßige Arzttermine zur Kontrolle des Diabetes und möglicher Folgeerkrankungen, Schulungen und die Möglichkeit von Selbsthilfemaßnahmen.

Es geht darum, die Erkrankung besser zu behandeln, Folge- und Begleiterkrankungen vorzubeugen und diese frühzeitig zu erkennen sowie die Lebensqualität von Patient*innen zu verbessern. DMP werden nicht von jeder Arztpraxis angeboten, sondern diese muss bestimmten Kriterien genügen und ein gewisses Qualitätsmanagement vorweisen.

Individuelle Therapieplanung

Beim Typ-1-Diabetes gehört zum DMP eine individuelle Planung der Behandlung mit dem Arzt bzw. der Ärztin, Schulungsprogramme, Kontrolluntersuchungen, eine Raucherberatung, eine strukturierte Arzneimittelerfassung sowie die Vorbeugung und Behandlung von Begleit- und Folgeerkrankungen, so das IQWiG. Die Koordination wird durch den Diabetologen/die Diabetologin übernommen, unter Umständen übernimmt dies auch die Hausärztin bzw. der Hausarzt. Hierbei geht es in erster Linie um die Planung der Behandlung sowie um Überweisungen an andere Fachärzt*innen sowie Rehamaßnahmen, wenn notwendig.

Zu den Untersuchungen im Rahmen des DMP beim Typ-1-Diabetes gehören z. B. Blut- und Urinuntersuchungen im Hinblick auf Nierenerkrankungen, die einmal im Jahr durchgeführt werden, um eine augenärztliche Untersuchung der Netzhaut alle ein bis zwei Jahre, um eine Untersuchung der Füße mindestens einmal im Jahr oder um die HbA1c-Bestimmung zwei- bis viermal jährlich.

DMP für Typ-2-Diabetes

Auch für Diabetes Typ 2 gibt es ein DMP, bei dem es um eine individuelle medizinische Behandlung sowie Schulungen und Anbindung an andere Fachärzt*innen geht.

Das Programm soll Patient*innen bei der Gestaltung eines gesundheits­bewussten Lebensstils unterstützen. Eine enge Zusammenarbeit der behandelnden Ärzt*innen und medizinischer Fachleute gewährleistet eine optimale Behandlung.

Außerdem werden medizinische Zusatzangebote aufgezeigt. So soll Folgeerkrankungen des Diabetes vorgebeugt werden. Regelmäßige Arztbesuche sind ebenso enthalten wie individuelle Schulungen zu den Themen Diabetes, Rauchen, Blutdruck und Ernährung. Im Gesundheits-Pass Diabetes werden die Besuche beim Arzt bzw. bei der Ärztin mit den jeweiligen Gesundheitswerten festgehalten.

Quelle: Befund Diabetes 2/2022

 

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