Mit dem Begriff Glaukom werden mehrere Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Ausbuchtung in der Netzhaut im Bereich des Sehnervs und einer Erhöhung des Augeninnendrucks einhergehen. Umgangssprachlich wird das Glaukom häufig auch als Grüner Star bezeichnet.
Bei den beiden häufigsten Formen von Grünem Star (Glaukom) – dem Offenwinkelglaukom und dem Normaldruckglaukom – kommt es zu einem Untergang der Nervenfasern im Sehnerv und in der Netzhaut. Risikofaktoren, die diesen Prozess begünstigen können, sind insbesondere ein erhöhter Augeninnendruck und eine mangelnde Blutversorgung der Nervenzellen des Sehnervs.
Ursache für einen erhöhten Augeninnendruck kann z. B. eine Störung im Abfluss des Kammerwassers sein. Dadurch kann der Druck im Augeninneren ansteigen. Dies führt dazu, dass sich der Glaskörper weitet, gegen die Netzhaut drückt und dadurch den empfindlichen Sehnerv quetscht. Infolgedessen werden die Nervenfasern weniger durchblutet und können absterben.
Bei Patienten mit Normaldruckglaukom, bei dem der Augeninnendruck – anders als bei Glaukomen typisch – normal ist, kommt es aus anderen, bisher noch nicht bekannten Gründen zu einer mangelhaften Blutversorgung. Mediziner nehmen an, dass bei diesen Menschen eine generelle Schädigung des Gefäßsystems vorliegt. Häufig weisen sie darüber hinaus auch in Händen oder Füßen Durchblutungsstörungen auf.
Mediziner konnten bislang noch nicht eindeutig klären, warum manche Menschen an einem Grünen Star (Glaukom) erkranken und andere nicht. Wahrscheinlich ist, dass ein gehäuftes Auftreten in der Familie genetisch bedingt ist.
Andere Erkrankungen können für die Entstehung von Grünem Star (Glaukom) verantwortlich sein wie z. B. Netzhautveränderungen bei Diabetes mellitus, Verletzungen sowie Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit.
Antje Habekuß