Wichtig ist es, die Pflege und Reinigung der Haut auf den sogenannten Hauttyp auszurichten. Es gibt spezielle Produkte beispielsweise für trockene, sensible, fettige, junge oder ältere Haut, die die jeweilige Komponenten hinzufügen oder regulieren.
26 Knochen, 22 Gelenke, 107 Bänder und 19 Muskeln tragen uns täglich durch die Gegend. Und das insgesamt sogar zwei Mal. Denn so sieht das Innenleben unseres Fußes aus. Und die Füße haben es oft nicht leicht: Aus ästhetischen Gründen werden sie in Schuhe gequetscht, die zu eng, zu spitz, zu kurz sind und nicht der natürlichen Fußform entsprechen.
Auch die tägliche Pflege der Füße kommt häufig zu kurz und sollte doch eigentlich genauso selbstverständlich sein, wie die des Gesichts und des Körpers.
Zur Verbesserung des Hautbildes empfiehlt sich grundsätzlich ein auf den Hauttyp abgestimmtes Pflegeprodukt. Darüber hinaus sind regelmäßige Behandlungen mit Bimsstein zum Glätten der Hornhaut und das Feilen der Nägel – möglichst aus Glas oder Sandpapier – wichtig.
Trockene Fußhaut, die nicht nur unschön aussieht, sondern auch schmerzhaft einreißen und sich entzünden kann, sollte täglich eingecremt werden. Verursacht wird die trockene Haut in der Regel nicht durch zu wenig Hautfett, sondern aufgrund verminderter Schweißsekretion. An den Fußsohlen befinden sich praktisch keine Fett produzierenden Talgdrüsen, aber jede Menge Schweißdrüsen. Doch deren Funktion lässt mit zunehmendem Lebensalter, aufgrund von Erkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten nach.
Eine handelsübliche Bodylotion reicht meist nicht aus, um die Füße ausreichend zu pflegen. Pflegeprodukte in Creme- oder Schaumform, die speziell für die Fußhaut konzipiert sind und eine ausgewogene Zusammensetzung von Feuchtigkeit und Fett enthalten, sind besser geeignet. Idealerweise enthalten sie zudem Urea – ein synthetisch hergestellter Harnstoff – in einer zehnprozentigen Konzentration.
Wer empfindliche Haut hat, sollte auf Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe verzichten. Diese sind in der Regel auf den Produkten aufgelistet. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind Aloe vera, Nachtkerzenöl, Lanolin, Olivenöl usw. Fette wie Paraffin und Melkfett eignen sich nicht als Pflegeprodukte für die Füße.
Treten Nagelveränderungen wie beispielsweise. Nagelpilz, zum Einwachsen neigende Nägel, Hühneraugen, Warzen, Druckstellen, Schwielen usw. auf, sind Podologen die richtigen Ansprechpartner. Die Podologie ist auf die Behandlung von krankhaften Veränderungen am Fuß spezialisiert. Sie ist ein staatlich anerkannter Gesundheitsfachberuf und berechtigt zur Ausübung der Heilkunde. Insbesondere, wenn Grunderkrankungen vorliegen, die ein besonders hohes Risiko von Folgeschäden mit sich bringen, sollte die Behandlung der Füße durch einen Podologen erfolgen.
Betroffene mit Diabetischem Fußsyndrom, eine Folgeerkrankung bei Diabetes mellitus, können von ihrem behandelnden Arzt eine Heilmittelverordnung erhalten und die Leistung kann – ähnlich wie in der Physiotherapie – über die Krankenkasse abgerechnet werden. Voraussetzung ist, dass der Podologe auch eine Kassenzulassung hat.
Die podologische Behandlung zeichnet sich vor allem durch das interdisziplinäre Zusammenspiel mit Ärzten und Orthopädieschuhtechnikern aus, um so eine optimale Versorgung erreichen zu können.
Experten empfehlen Frauen, die gerne einen schicken Schuh oder auch mal High Heels tragen, dabei vor allem auf die Dosis zu achten. Im Alltag freuen sich die Füße grundsätzlich über passgenaue Schuhe in Länge, Breite und Höhe der Vorderkappe als auch über eine entsprechende Sohle. Wer barfuß läuft, tut seinen Füßen viel Gutes.
Die Fußpflege beschränkt sich im Unterschied zur Podologie auf rein pflegerischen Tätigkeiten am gesunden Fuß, wie etwa das Nägel schneiden, feilen und lackieren, Hornhaut entfernen und Wellnessmassagen. Wer keine besonderen Risiken wie Autoimmun-, Stoffwechsel- oder sonstige Erkrankungen und keine krankhaften Veränderungen der Haut und Nägel hat, ist auch in der kosmetischen Fußpflege gut aufgehoben.
Auf der Suche nach einer guten Praxis für Podologie geben Empfehlungen wohl den besten Hinweis. Weitere Kriterien sind auch das Auftreten des Personals, die Ausstattung und Sauberkeit der Räume, aushängende Berufsurkunden und Zertifikate. Podologiepraxen unterliegen einem hohen Hygienestandard, der in der Podologie auch regelmäßig durch die Gesundheitsämter kontrolliert wird.
Ivana Jähn
Bundesverband für Podologie e. V.
Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 2/2020