Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Zwischen Diabetes und Gicht besteht ein Zusammenhang – Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko an der schmerzhaften Gelenkentzündung zu erkranken. Zugleich ist das Risiko für Gichtpatienten erhöht, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Laut Pharmazeutische Zeitung gibt es zwar keinen kausalen Zusammenhang, aber sie haben viele Gemeinsamkeiten wie Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Bluthochdruck, Übergewicht oder die koronare Herzkrankheit.
Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Rheumatologen ist Gicht eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Spiegel von Harnsäure im Blut verursacht wird, die sogenannte Hyperurikämie. Hier kann es zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen in den Gelenken kommen, die zu Entzündungen, Schwellungen, Rötungen und starken Schmerzen führen.
Um solche Gichtanfälle zu vermeiden, sollte man darauf achten, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken. Eine wichtige Rolle spielen hierbei Purine, die in Nahrungsmitteln enthalten sind und die im Körper zu Harnsäure umgewandelt werden. Menschen, die an Gicht leiden, sollten daher möglichst purinarm essen. Purine sind vor allem in Fleisch und Fisch enthalten, aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Spargel und Hülsenfrüchten, vor allem in Linsen. Man muss jedoch nicht völlig auf solche Produkte verzichten, sondern kann sie in Maßen genießen. Möglichst verzichten sollten betroffene Menschen auf Bier – hier stecken viele Purine und auch Fruchtzucker drin – auch in alkoholfreiem Bier.
Auch Fruchtzucker kann Gichtanfälle begünstigen. Er sorgt dafür, dass der Körper Harnsäure schlechter ausscheiden kann. Fruchtzucker ist in vielen Fertigprodukten enthalten. Achten sollte man dabei auf Begriffe wie Fruktose-, Glukose-Fruktose- oder Maissirup. Empfehlenswert ist es indes viel Gemüse zu essen, auch Milchprodukte und Eier sind erlaubt. Außerdem sollte man genügend trinken – am besten Wasser und ungesüßten Tee. Auch bis zu drei Tassen Kaffee sind in Ordnung.
Ebenfalls hilfreich bei Gicht: gesundes Abnehmen. Dies sollte jedoch nicht durch Radikaldiäten passieren, da dies Gichtanfälle fördern kann. Es können dann Ketonkörper entstehen, die wiederum hinderlich für die Harnsäure-Ausscheidung sind.
Quelle: Befund Diabetes 3/2020