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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Haarstyling und -pflege trotz Allergien

Haarpflege- und Haarstyling-Produkte können Allergien auslösen. Zu den häufigsten in diesen Produkten enthaltenen Allergenen gehören Duft- und Konservierungsstoffe. Bei Haarfärbemitteln stehen besonders die Substanzen p-Phenylendiamin (PPD) und Wasserstoffperoxid im Fokus.

Eine Allergie gegen ein Haarpflege-, Färbe- oder Stylingmittel erkennen Betroffene in der Regel daran, dass die Kopfhaut und/oder die Haut an Stirn und Nacken nach der Verwendung juckt, sich rötet und sich eventuell Bläschen bilden.

Vor allem bei Haarspray kommen unter Umständen weitere Symptome hinzu: Das Aerosol, das versprüht wird, kann in die Atemwege gelangen und seine Inhaltsstoffe können etwa Asthma-Anfälle auslösen. Unter Umständen können Haarfärbeprodukte sogar einen anaphylaktischen Schock auslösen, der unter Umständen mit lebensbedrohlich werden kann.

Bei einem Verdacht auf eine Allergie durch Haarpflegeprodukte sollten Betroffene das jeweilige Mittel nicht länger anwenden und zur Ärztin/zum Arzt gehen, um einen Allergietest durchführen zu lassen. Sinnvoll kann es dabei sein, das Produkt, bei dem der Verdacht auf eine Allergie besteht, mit in die Arztpraxis zu nehmen.

INCI – die Inhaltsstoffe in Kosmetik erkennen

Die Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe, abgekürzt INCI, gibt Menschen, bei denen eine Allergie gegen Haarpflegeprodukte festgestellt wurde, Hilfestellung, auf welches Produkt sie besser verzichten sollen. Die Liste der Inhaltsstoffe muss auf jedem Pflegeprodukt aufgedruckt sein. Insbesondere Duftstoffe wie Eichen- und Baummoos oder Cinnamal (Zimtaldehyd), das z. B. in Lavendel enthalten ist, lösen häufig Allergien aus. Doch auch andere Duftstoffe können allergen wirken.

Unter den Konservierungsstoffen sind es vor allem Parabene, die Allergien hervorrufen. Auch Silikone, die in zahlreichen Shampoos enthalten sind, zählen zu den häufigen Allergenen. Diese Substanzen müssen auf der Packung genannt werden.

Haarpflege- und Styling-Produkte sorgfältig auswählen

Betroffene, die „ihr“ Allergen kennen, sollten sich gezielt nach Shampoos, Spülungen, Gels oder Haarwachs umschauen, die ohne den jeweiligen Stoff auskommen. Viele Unternehmen, die Kosmetik herstellen, haben auch eine Linie entwickelt, die speziell für Menschen mit Allergien geeignet ist. Manche dieser Produkte sind mit dem ECARF-Siegel ausgezeichnet, das Kosmetika kennzeichnet, die sich besonders gut bei Allergien eignen. Dennoch sollten Menschen mit Allergien immer ein Auge auf die Liste der Inhaltsstoffe haben, auch wenn sie ein Produkt schon länger verwenden. Manchmal ändert sich die Rezeptur.

Haarspray und Haarfarbe

Löst Haarspray allergische Reaktionen aus, kann es sinnvoll sein, auf alle Produkte zu verzichten, bei denen ein Aerosol verstäubt wird. So werden die Atemwege weniger belastet. Haarfarbe sollte insbesondere bei einer Kontaktallergie sorgfältig ausgewählt werden – allergenarme Produkte haben viele Unternehmen im Angebot. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, das Mittel eine Woche lang zweimal täglich auf einer kleinen Stelle der Kopfhaut auszuprobieren. Zeigt sich keine allergische Reaktion, ist es wahrscheinlich, dass das Mittel vertragen wird.

Behandelt werden Allergien durch Haarpflegeprodukte in der Regel durch Antihistaminika, die u. a. Juckreiz entgegenwirken. Auf die Kopfhaut können zeitweilig zudem kortisonhaltige Cremes oder Salben aufgetragen werden.

Quelle: Allergikus 3/2021

 

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