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Andere Hauterkrankungen

Es gibt eine Vielzahl an Hauterkrankungen mit unterschiedlichen Ausprägungen, die eine jeweils unterschiedliche Behandlung benötigen.

Andere Hauterkrankungen
© iStock - CasarsaGuru

Hautprobleme durch den Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner, ein Schmetterling, der vor allem im Mittelmeerraum beheimatet war, verbreitet sich immer weiter in Europa und ist mittlerweile auch in Deutschland häufig zu finden.

Die Raupen des Prozessionsspinners tragen auf ihrem Rücken feine Brennhaare, die abfallen, wenn jemand oder etwas die Raupen berührt. Diese Brennhaare werden zudem durch Wind verbreitet. Die Raupen bilden Kokons, große, weiße Gespinste, die ebenfalls viele dieser Brennhaare enthalten.

Gelangen die Brennhaare mit der Haut in Kontakt, kommt es zu Reizungen und der Körper schüttet u. a. Histamin aus, das allergische Reaktionen bedingt. Die Haut reagiert mit Juckreiz, Rötungen und Quaddelbildung. Werden die Haare eingeatmet, können die Schleimhäute in Mund und Rachen anschwellen; geraten sie in die Augen, rufen sie häufig eine Bindehautentzündung hervor. Die Hautreaktion, die nach dem Kontakt mit den Brennhaaren auftritt, wird als Raupendermatitis bezeichnet.

Die Hautprobleme werden vor allem mit Antihistaminika sowie kortisonhaltigen Salben behandelt – allerdings sind diese Salben erst ab einem Alter von sechs Jahren zugelassen. Unbehandelt klingen die Irritationen in der Regel nach zwei Wochen ab. Kühlende Umschläge können den Juckreiz und die Hautreaktionen lindern.

Die Gespinste des Eichenprozessionsspinners sind leicht zu erkennen: Es handelt sich um etwa tennisballgroße, weißliche Kokons, die an Stämmen von Bäumen und deren Äste geheftet sind. Wer ein solches Gespinst sieht, sollte einen großen Bogen darum machen, die Kokons und Raupen auf keinen Fall berühren.

Sollte doch ein Kontakt erfolgen, sollten Betroffene sofort im Anschluss die Kleidung wechseln, Haare und Körper waschen. Forstarbeiter oder andere Personen, die den Kontakt nicht vermeiden können, sollten Schutzkleidung, Brillen und Masken tragen. Doch möglichst sollten Holzarbeiten erst durchgeführt werden, wenn die Gespinste verschwunden sind.

Bei einer hohen Befallsstärke sollten Teile von Wald- und Naturgebieten vorübergehend abgesperrt werden. Dies gilt auch im Besonderen während der Durchführung einer Bekämpfungsmaßnahme, wie das Absaugen der Nester.

Quellle: Allergikus 1/2022

 

27.12.2022
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