Hautveränderungen bei Krankheiten

Innere Erkrankungen können sich auch auf die Haut auswirken. So können etwa bei Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Erkrankungen des Darms oder der Leber Hautveränderungen auftreten. Manchmal sind sie das Erstsymptom für eine Krankheit. Ungewöhnliche Hautveränderungen sollten deshalb immer ärztlich untersucht werden.

Bei Diabetes mellitus etwa kann es zu bräunlichen Verfärbungen der Haut in der Region von Hals und Nacken und an den Schienbeinen kommen. Diese Pigmentveränderungen treten bei etwa 70 Prozent der von Diabetes Betroffenen auf. Auch immer wiederkehrende Fußpilzerkrankungen können auf Diabetes hindeuten, denn die Füße der Erkrankten weisen häufig kleine Verletzungen auf, in die Pilze schnell eindringen können.

Charakteristisch für Fettstoffwechselstörungen sind kleine Ablagerungen unter der Haut, die sich in Form von kleinen, meist gelblichen Knötchen zeigen. Oft entstehen diese Knötchen an den Augenlidern. Doch auch an anderen Körperstellen können sich Ablagerungen bilden.

Leberfunktionsstörungen äußern sich häufig in roten Pünktchen, die sich vor allem am Bauch und am Oberkörper bilden. Von einem hellroten Zentralgefäß gehen immer dünner werdende spinnenbeinähnliche Blutgefäße ab, weshalb sie Spider naevi genannt werden. Auch eine Gelbsucht, bei der sich die Haut und die Bindehaut der Augen gelblich verfärben, deutet auf Probleme mit der Leber oder der Galle hin. Ein weiteres Indiz für eine Erkrankung der Leber kann die Entstehung roter Flecken auf den Innenflächen der Hände sein.

Juckreiz und Schuppung der Haut können auf Störungen der Nährstoffaufnahme durch den Darm hindeuten. Kommt es vermehrt zu Einblutungen der Haut, die sich als kleine, rote Punkte äußern, können Entzündungen der Blutgefäße die Ursache sein.

Auch Krebserkrankungen und Autoimmunkrankheiten können Hautveränderungen hervorrufen. Kennzeichnend für alle Hautveränderungen, die durch eine innere Erkrankung hervorgerufen werden, ist, dass sie sich in der Regel nur durch die Therapie der Grunderkrankung behandeln lassen.

Quelle: Patient & Haut 2/2021