Störungen und Erkrankungen des Verdauungssystems wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen sind häufig bakteriell, viral oder durch entzündliche Reaktionen verursacht.
Patient*innen mit Bauchschmerzen können von einer Betreuung durch ein Ärzteteam aus verschiedenen Fachrichtungen profitieren. Dies ermöglicht eine rasche Erkennung der Krankheit und einen frühen Behandlungsbeginn. Dieses Ziel verfolgen interdisziplinäre Bauchzentren.
In den Bauchzentren, die meist eine Spezialstation innerhalb eines Krankenhauses darstellen, arbeiten Ärzteteams verschiedener Fachrichtungen, wie z. B. der Inneren (Internistischen) Medizin und Chirurgie, eng zusammen. Gemeinsam stellen sie die Diagnose und legen alle Details für die Untersuchungen und nachfolgenden Behandlungen fest. Auf diesem Weg soll die Dauer eines Krankenhausaufenthaltes verkürzt, Doppeluntersuchungen vermieden und lebensbedrohliche Situationen verhindert werden.
Zu den Behandlungsschwerpunkten eines Bauchzentrums zählen verschiedene Erkrankungen der inneren Organe, insbesondere des Magen-Darm-Traktes sowie der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. So werden z. B. Tumoren des Bauchraumes und des Verdauungstraktes sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, in einem Bauchzentrum untersucht und behandelt.
Alle behandelnden Ärzt*innen eines Bauchzentrums führen Besprechungen und Visiten gemeinsam durch. Bei an Krebs erkrankten Menschen können z. B. Spezialist*innen aus der Onkologie, Urologie, Schmerztherapie oder Radiologie hinzugezogen werden.
Quelle: Magen, Darm & Co. 2/2021