Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Ratgeber  »  Diagnostik  »  Magenspiegelung  »  Keine Angst vor der Magenspiegelung

Magenspiegelung

Die Magenspiegelung ist eine Untersuchungsmethode, bei der die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm von innen betrachtet und für den Arzt bildhaft wiedergegeben werden können.

Magenspiegelung
© iStock - romaset

Keine Angst vor der Magenspiegelung

Bei Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Reflux, plötzlicher Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl kann eine Magenspiegelung (Gastroskopie) zur Diagnose nötig sein. Bei dieser Untersuchung lassen sich die Schleimhäute von Magen, Speiseröhre und Zwölffingerdarm bildhaft darstellen.

Die Magenspiegelung kann man in einer gastroenterologischen Praxis oder ambulant in einem Krankenhaus durchführen lassen. Sie dauert in der Regel rund 15 Minuten und ist schmerzlos, kann vereinzelt als unangenehm empfunden werden.

Meist liegt man auf der linken Seite. Um Patient*innen die Untersuchung zu erleichtern und den Würgereiz zu unterdrücken, wird der Rachenraum lokal betäubt, z. B. mit einem Spray. Bei Kindern oder schwer kranken Patient*innen wird der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt.

Dann wird ein dünner, flexibler Schlauch mit einer Kamera, das sogenannte Endoskop oder Gastroskop, durch Mund und Speiseröhre in den Magen bis hin zum Zwölffingerdarm geführt. Damit Patient*innen nicht auf den Schlauch beißen und auch ihre Zähne geschützt werden, wird ein sogenannter Beißring aus Kunststoff verwendet.

Um die Sicht im Magenraum zu verbessern, wird dieser mit etwas Luft geweitet. Mithilfe der Kamera werden Bilder vom Inneren des Magens aufgenommen und an einen Monitor übertragen. Die Aufnahmen lassen sich auch abspeichern und ausdrucken.

Der Schlauch selbst verfügt über eine kleine Lampe, den sogenannten Lichtkanal, mit deren Hilfe das Gewebe ausgeleuchtet wird. Zudem ist der Schlauch hohl, sodass sich dadurch chirurgische Instrumente einführen lassen, mit denen z. B. direkt Gewebeproben (Biopsie) entnommen werden können.

Auch kleinere Blutungen lassen sich mit den Instrumenten stillen, indem man sie mit einer kleinen Klammer verschließt. Zudem lässt sich der Arbeitsbereich über das Endoskop spüren und absaugen, sodass eine gute Sicht besteht.

Vor der Magenspiegelung

Um die Untersuchung vorzubereiten, findet zunächst ein Aufklärungsgespräch mit dem Arzt oder der Ärztin statt. In diesem wird der Ablauf der Behandlung, mögliche Risiken und Nebenwirkungen besprochen und ggf. das Absetzen von Medikamenten empfohlen.

Vor dem Eingriff müssen Patient*innen nüchtern sein, d. h. sie dürfen etwa sechs Stunden vor der Magenspiegelung nichts mehr essen und etwa zwei Stunden vorher nichts mehr trinken. So haben die Ärzt*innen freie Sicht im Verdauungstrakt.

Nach der Magenspiegelung

Ist die Magenspiegelung beendet, bleibt man noch etwa zwei Stunden zur Beobachtung in der Praxis oder Klinik. Wer bei dem Eingriff eine Narkose erhalten hat, darf nicht Auto fahren, sondern sollte sich abholen lassen oder ein Taxi nehmen.

Völlegefühl, Blähungen oder Aufstoßen können als Folge der Magenspiegelung auftreten. Die bei der Untersuchung eingeführte Luft wird so wieder abgegeben. Auch können Betroffene für kurze Zeit heiser sein. In der Regel klingen diese Beschwerden rasch wieder ab. Etwa drei Stunden nach dem Eingriff darf man wieder Nahrung zu sich nehmen.

Quelle: Magen, Darm & Co. 3/2022

04.03.2023
Keine Angst vor der Magenspiegelung
LessWeniger anzeigen
Curado Übersicht Magenspiegelung
Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG