Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).
„Menschen mit Allergien, Nasennebenhöhlenentzündungen, Asthma oder anderen entzündlichen Erkrankungen der Atemwege klagen häufig darüber, dass sich ihre Symptome bei Wetterumschwüngen verstärken, und das scheint vor allem dann der Fall zu sein, wenn verschiedene Fronten durchziehen und es zu großen Temperaturschwankungen kommt“, so Prof. Dr. David Corry, Baylor College of Medicine in Texas.
Baum- und Gräserpollen sind einer der häufigsten Auslöser für Allergien. Wenn das Wetter eine Mischung aus mehreren Kalt- und Warmfronten mit sich bringt, können Pollen aus anderen Landesteilen in die Luft getragen werden, erklärt Prof. Corry.
Eine weitere Ursache für Allergien sind Schimmelpilzsporen. Bringen Wetterfronten Gewitter mit Regen mit sich, bewirkt die Umgebungsfeuchtigkeit, dass sich Schimmelpilze stark vermehren, die Allergiesymptome auslösen können.
„Ein Hauptproblem bei Allergien stellt Schimmel dar, der zu jeder Jahreszeit in der Luft sein kann“ so Prof. Corry. „Die Situation verstärkt sich bei starkem Regen, vor allem wenn ein Sturm aufzieht. Die Zahl der Menschen, die von schweren Allergiesymptome oder Asthma betroffen sind, kann stark ansteigen.“
Dr. Corry weist darauf hin, dass einige Studien darauf hindeuten, dass Veränderungen der Luftfeuchtigkeit ebenfalls Allergien auslösen können. Wenn eine Kaltfront kommt, kann die Luftfeuchtigkeit nach dem anfänglichen Regen sinken und die Nase austrocknen, was zu Reizungen und allergischen Rhinitis-Symptomen führen kann.
Quelle: Allergikus 1/2022