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Lebensmittelallergie

Reagiert der Körper nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels (z. B. Nüsse oder Schalentiere) mit juckendem Hautausschlag, Übelkeit, Atemnot oder Durchfall kann eine Allergie die Ursache sein.

Lebensmittelallergie
© iStock - beats3

Leben mit einer Allergie gegen Bananen

Astrid H. lebt mit einer Bananenallergie. Im ersten Lebensjahr gab ihre Mutter ihr Bananenbrei – und kurz danach erfolgte heftiges Erbrechen. Zunächst dachte ihre Mutter an einen Magen-Darm-Infekt, doch jedes Mal, wenn Astrid H. Bananen erhielt, kam es zur gleichen Reaktion. Auch wenn es z. B. auf Feiern Speisen gab, die nicht sofort erkennbar Bananen enthielten, musste Astrid H. erbrechen.

Diese Allergie hat die mittlerweile 67-Jährige ihr Leben lang begleitet. Sie wuchs sich auch nicht aus, als sie ins Jugendlichenalter kam. Dennoch hat sie immer einmal Bananen oder Speisen, in denen Bananen vorkamen probiert.

Problematisch empfindet sie, dass ihr damals suggeriert wurde, sie würde sich „anstellen“. „Bananen waren zu meiner Kinderzeit teuer. Sie galten als etwas Besonderes. Und das konnte man doch nicht einfach nicht vertragen“, so Astrid H.

Als sie selbst merkte, woran es lag, wenn Bauchschmerzen und Übelkeit wiederkehrten, verzichtete sie auf den Verzehr von Bananen. „Als ich ein Kind war, standen Allergien noch nicht so sehr in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Meine Eltern haben sich keine weiteren Gedanken darum gemacht. Sie haben irgendwann akzeptiert, dass ich Bananen nicht vertrage.“

In Deutschland konnte Astrid H. gut mit ihrer Bananen-Allergie leben, denn es gab noch nicht so viele Nahrungsmittel, die Bananen enthielten. Doch im Ausland war das anders. „Ich bin früher viel auf Reisen gewesen, innerhalb und außerhalb Europas. In vielen Ländern, die ich besuchte, enthielten die Gerichte Bananen. Auf Teneriffa etwa sind Bananen häufig Bestandteil von Mahlzeiten, auch Marmeladen enthalten Bananen. Und nicht immer war zu erkennen, ob Bananen in den Speisen vorkamen. Da hatte ich dann häufiger Magenprobleme. Mittlerweile passe ich sehr gut auf. Oft kann ich auch bereits am Geruch von Speisen erkennen, ob sie Bananen enthalten. In jedem Fall frage ich heute nach, ob Gerichte mit Bananen zubereitet wurden. Ich bin vorsichtiger, vor allem wenn ich weiß, dass Bananen zu den Hauptnahrungsmitteln eines Landes gehören. Auch bei veganen Gerichten wie Kuchen frage ich nach, ob Bananen zu den Zutaten gehören, denn in der veganen Küche wird z. B. Ei manchmal durch Bananen ersetzt.“

„Ich wusste, dass ich auf Bananen verzichten muss. Das fällt mir nicht schwer. Ich schau bei einigen Nahrungsmitteln auf die Zutatenliste, ob Bananen bei der Zubereitung verwendet wurden. Mit meiner Allergie kann ich weitgehend problemlos leben, auch weil meine Freunde und Bekannten wissen, dass ich eine Bananenallergie habe. Werde ich dort zum Essen eingeladen, warnen sie mich, sollte ein Gericht Bananen als Zutat haben.“

Quelle: Allergikus 3/2022

10.02.2023
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