Krebserkrankungen sind ein wichtiger Faktor in der Frauengesundheit. Bei Frauen ist die Erkrankung der Brustdrüse die häufigste Form der Krebserkrankung.
Viele scheuen den Weg zu ihren empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchungen aus Verunsicherung und der Angst heraus, sich womöglich in einer Arztpraxis oder einem Gesundheitszentrum mit Covid-19 anzustecken und dadurch sich und sein soziales Umfeld zu gefährden. Termine werden abgesagt oder aufgeschoben in der Hoffnung, dass ja alles gut sei und wenn die pandemische Lage sich vielleicht entspannt hat, man diese Termine dann nachholen wird. Dadurch kann jedoch wertvolle Zeit verloren gehen.
Das Problem dabei ist, dass eine Krebserkrankung in einem frühen Stadium selten körperliche Probleme verursacht. Wir fühlen uns scheinbar gesund, sind es aber nicht. Nicht jeder Brusttumor ist für betroffene Frau tastbar, beispielsweise wie es oft bei Frauen mit einer genetischen Veranlagung der Fall ist. Ist ein Brusttumor für die meisten Frauen tastbar, ist er durchschnittlich bereits 1,5 bis 2 cm groß.
Wir von mamazone möchten daher allen Frauen dringend ans Herz legen, ihre empfohlenen Krebsvorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sowie die Nachsorgetermine im Anschluss einer Krebserkrankung in ihrem eigenen Interesse wahrzunehmen: Damit Sie die Chance haben, frühzeitig die bestmögliche Behandlung zu erfahren.
Auch wir als Verein mussten lernen, uns der pandemischen Lage mit ihren vielfältigen Herausforderungen zu stellen. Unsere Support-Treffen zur Begleitung unter Betroffenen und ihren Angehörigen finden derzeit per Zoom-Meeting statt. Dies ist unter Pandemiebedingungen eine Möglichkeit, den wertvollen Erfahrungsaustausch und die Unterstützung zu fördern. Denn keine an Brustkrebs erkrankte Frau sollte allein ihren schwierigen Weg unter Pandemiebedingungen bestreiten müssen.
Wir sind da, wir bringen uns ein, wir helfen! Ganz gleich ob bei intensiven Telefonaten, per E-Mail und – wenn es eben möglich ist – bei einem ausgedehnten Spaziergang an der frischen Luft mit einer unserer ehrenamtlichen mamazonen.
Sobald es die pandemische Lage zulässt, werden wir mit unserem mamazone-mobil wieder unterwegs sein und an Gesundheitstagen von Arbeitgebern, auf Kongressen und Messen zeigen können, welche Techniken es zur regelmäßigen Tastuntersuchung der Brust gibt. Denn die meisten Veränderungen im Brustgewebe fallen den Frauen selbst auf. Wurden Veränderungen bei der monatlichen Selbstuntersuchung festgestellt, sollte der Arzt oder die Ärztin des Vertrauens hinzugezogen und der Tastbefund abgeklärt werden. Und im besten Fall heißt es dann, dass alles in Ordnung ist.
Quelle: Leben? Leben! 1/2022