Störungen und Erkrankungen des Verdauungssystems wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen sind häufig bakteriell, viral oder durch entzündliche Reaktionen verursacht.
Kaum ist die lang ersehnte Urlaubsreise angebrochen, macht sich der Magen bemerkbar und die Urlaubsfreude zunichte: mit Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen oder Sodbrennen.
Ursachen für einen empfindlichen Magen können Vorerkrankungen sein wie chronische Entzündungen der Magenschleimhaut oder der Bauchspeicheldrüse, Diabetes oder ein Tumor. Auch Übergewicht und Schwangerschaft rufen einen empfindlichen Magen hervor. Wer mit dem Flugzeug fliegt oder Bergregionen bereist, kann auf den niedrigeren Luftdruck mit Blähungen und Völlegefühl reagieren. Durch Reisestress, ungewohnte Kost oder mangelnde Nahrungsmittelhygiene im Urlaubsland oder zu viel Sonne können sich die Beschwerden noch verstärken.
Auch bestimmte Medikamente, z. B. zur Malaria-Prophylaxe, können Beschwerden im Magen-Darm-Trakt hervorrufen, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen oder Durchfall. Um die Symptome zu mildern, können Malaria-Tabletten abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Kommt es zu häufigem Erbrechen, Blut im Erbrochenen oder im Stuhl oder heftigen Schmerzen im Oberbauch, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden.
Abhilfe schaffen lässt sich, indem man Stress und schweres, fettreiches Essen möglichst vermeidet und stattdessen kleine, leichte Mahlzeiten zu sich nimmt. Auf Kaffee und Alkohol sollte man besser verzichten. Wenn möglich sollten die Mahlzeiten am Urlaubsort zur gleichen Zeit wie zuhause eingenommen werden. So kann verhindert werden, dass das üppige Mahl am späten Abend auf den Magen schlägt. Leitungswasser sollte abgekocht werden und Speisen sollten nur gekocht oder geschält verzehrt werden.
Menschen mit Nahrungsmittelallergien finden auf der Website des Allergieinformationsdienstes eine Restaurantkarte in mehreren Sprachen.
Quelle: Magendarm & Co 4/2023