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Pollenallergie

Bei einer Pollenallergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte, eigentlich harmlose Eiweißstoffe in den Blütenpollen und leitet Abwehrmaßnahmen ein.

Pollenallergie
© iStock - mladenbalinovac

Pollen und Ozon

Bei Ozon handelt es sich um ein Gas, das, wenn es in Bodennähe entsteht, für den Menschen schädlich ist. Es wirkt reizend, d. h., es kann unter anderem Husten, Atemwegsbeschwerden und tränende Augen hervorrufen. Auch die Lungenfunktion kann zeitweilig durch Ozon eingeschränkt sein.

Ozon in Bodennähe entsteht vor allem an warmen und heißen Tagen. Die warmen Temperaturen fördern chemische Reaktionen, bei denen Ozon entsteht. Dann bildet es sich vermehrt aus flüchtigen organischen Verbindungen, Stickstoffoxiden oder anderen Schadstoffen, die sich in der Luft befinden und etwa durch Autoabgase freigesetzt wurden.

Wenn der Wert 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft übersteigt, werden Warnhinweise veröffentlicht. Bei empfindlichen Menschen mit Vorerkrankungen können dann gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten. Das bedeutet für Menschen mit Pollenallergien, Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale und COPD, dass die Ozonwerte in ihrer Region verfolgen und ggf. Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten, sollten sie mit stärkeren allergischen Beschwerden reagieren.

Hohe Ozonwerte und die Reaktion der Pollen

Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass sich das allergene Potenzial von Pollen durch Ozon verstärken kann. Pollen setzen eine größere Menge Eiweiße frei, auf die Menschen mit einer Pollenallergie mit gesundheitlichen Beschwerden reagieren. Vermutlich schützen sich Pollen auf diese Weise vor Ozon und anderen Luftschadstoffen.

Auch die Schleimhäute werden durch Ozon gereizt und reagieren empfindlicher, was bei einer Pollenallergie zu stärkeren Symptomen führen kann. Bei hohen Ozonkonzentrationen können sich nicht nur Pollenallergien, sondern auch Asthma und COPD verstärken.

Vorsichtsmaßnahmen

Da morgens die Ozonkonzentrationen am niedrigsten ist, heißt das etwa, möglichst zu diesen Zeiten zu lüften. Allerdings sind morgens in ländlichen Regionen oft mehr Pollen unterwegs als abends, in der Stadt ist es genau umgekehrt. Für Menschen auf dem Land heißt es daher auszutesten, wann das Lüften der Wohnung die wenigsten Beschwerden hervorruft.

Mittags und spätnachmittags sollten sich Menschen mit Pollenallergie bei hohen Ozonkonzentrationen so wenig wie möglich im Freien aufhalten. Das deckt sich mit den Empfehlungen für den Aufenthalt im Freien bei starkem Pollenflug. Auf größere körperliche Anstrengungen sollte bei hohen Ozonwerten verzichtet werden.

Quelle: Allergikus 2/2022

27.12.2022
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