Ein seborrhoisches Ekzem oder eine seborrhoische Dermatitis äußert sich durch gelbe, fettige Schuppen auf der Haut, meistens auf der Kopfhaut. Die Haut ist entzündet und durch eine zu starke Fettproduktion bilden sich Ekzeme.
Ein seborrhoisches Ekzem oder eine seborrhoische Dermatitis äußert sich durch gelbe, fettige Schuppen auf der Haut, meistens auf der Kopfhaut. Die Haut ist entzündet und durch eine zu starke Fettproduktion bilden sich Ekzeme. Häufig kann es auch zu einer tieferen Entzündung der Haut (Dermatitis) kommen.
„Zu den Ursachen für ein seborrhoisches Ekzem gehören genetische Faktoren, die allerdings noch nicht bis ins Detail geklärt sind. Die Hauptursache ist eine Überproduktion der Haut an Fett. Dabei kann es auch zu Begleiterscheinungen, wie einer erhöhten Besiedlung mit Bakterien und Pilzen kommen“, erläutert Dr. Lisette Gerke, Düsseldorf. Im Gesicht, im Bereich der Augenbrauen, am Haaransatz, hinter den Ohren sowie in der Beuge der Ellenbogen und in der Nasolabialfalte zeigen sich Hautentzündungen, Rötungen und Schuppung. An den betroffenen Hautpartien bilden sich Schorf, schuppige Krusten und die Betroffenen leiden unter unangenehmem Juckreiz.
Begünstigt wird das seborrhoische Ekzem durch eine fettige Haut. Wärme und warme Kleidung regen die Fettproduktion an und können das Ekzem verschlimmern. Deswegen sollten Betroffene ihre Haut nicht mit einer zu fetthaltigen Creme pflegen. Um zu verhindern, dass sich auf der Haut Bakterien oder Pilze bilden, sollten die Schuppen nicht eingecremt werden. Klimatische Faktoren, wie Meeresklima und Sonnenlicht, haben eine positive Wirkung bei einem seborrhoischen Ekzem. „Generell heißt es: je freier die Haut, desto besser. Das Meerwasser, die frische Luft und die Sonne tragen dazu bei, dass die Haut von außen trockener wird. Dadurch produzieren die Talgdrüsen automatisch weniger Fett“, erklärt Dr. Gerke.
Behandelt wird die Haut lokal und äußerlich mit Shampoos, die dazu beitragen, die Haut zu reinigen, von den Schuppen zu befreien und die Fettproduktion zu regulieren. „Ist die Haut entzündet, wird auch eine antiseptische Lösung verwendet. Zusätzlich findet eine anti-seborrhoe, d. h., anti-fettende Behandlung statt. Falls auch Hautentzündungen vorhanden sind, wird ebenfalls eine anti-entzündliche Therapie verordnet“, sagt Dr. Gerke. Beim seborrhoischen Ekzem wird die Oberfläche der Haut behandelt. Tiefer liegende Zellen, welche immer noch die Information des seborrhoischen Ekzems enthalten, können also immer wieder an die Oberfläche gelangen. Innerhalb eines Zyklus von 21 bis 28 Tagen erneuert sich die Haut. „Wenn die Haut nach zwei oder drei Zyklen symptomfrei ist, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung wiederkommt. Wenn also alle Faktoren beseitigt sind, die zu einem seborrhoischen Ekzem führen, ist es unwahrscheinlich, dass die Erkrankung erneut auftritt“, sagt Dr. Gerke. Wie lange die Behandlung dauert, hängt letztendlich aber auch von der Haut des Betroffenen hat. Das bedeutet, dass die Behandlung an den Hautzustand des Patienten angepasst sein muss.
Quelle: Patient und Haut 1/2015