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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Siegel für Allergieprodukte

Menschen mit Allergien haben besondere Bedürfnisse – ob beim Einkauf, bei der Ausstattung der eigenen vier Wände oder im Urlaub. Eine Orientierung, ob sich Produkte für sie eignen, d. h. möglichst allergenarm sind, geben Qualitätssiegel.

Siegel der Stiftung ECARF

Das „Allergikerfreundlich-qualitätsgeprüft-Siegel“ der europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) wird an Produkte, Dienstleistungen, aber auch Gebäude vergeben, die die Bedürfnisse von Menschen mit Allergien berücksichtigen.

Die Prüfkriterien für das Siegel haben Forschende und Techniker*innen entwickelt. Sie beinhalten Schwellenwerte etwa für bestimmte Schadstoffe und definieren Ausschlusskriterien, um die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion so gering wie möglich zu halten.

Die Kriterien werden zudem regelmäßig überprüft, ob sie dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechen. Vergeben wird das Siegel, wenn Gutachten oder Studien belegen, dass die Produkte, Dienstleistungen oder Gebäude den Prüfkriterien entsprechen.

Mit dem ECARF-Siegel wurden bereits Kosmetikprodukte, technische Geräte (z. B. Heißluftfritteusen, Luftreiniger und -befeuchter), aber auch Nahrungsmittel, Ferienunterkünfte, Kommunen, Schulen, Kantinen und Fluggesellschaften ausgezeichnet. Wer mehr über das Siegel erfahren möchte, kann sich unter www.ecarf-siegel.org informieren.

DAAB-Logo

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) ist eine der ersten Organisationen in Deutschland, die sich für die Entwicklung von Produkten eingesetzt hat, die für Menschen mit Allergien geeignet sind. Zu den Vergabekriterien gehört, dass die Produkte keine Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten dürfen.

Außerdem führt der DAAB jeweils Tests mit Freiwilligen durch, die das Produkt vier Wochen lang verwenden und dazu Fragen beantworten. Die Unternehmen müssen Fragen zu ihrem Produkt beantworten und Gutachten vorlegen, um das Logo verwenden zu dürfen.

Weitere Siegel

Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA) vergibt das „DHA-Empfehlungs-Logo“ und zugleich das englischsprachige „Eczema and Allergy Support Europe“-Siegel, kurz EASE. Wer das DHA-Siegel erhält, darf gleichzeitig auch das EASE-Siegel nutzen. Die von der DHA bewerteten Produkte umfassen Kosmetik, Reiniger, Waschmittel, aber auch technische Geräte, Wandfarben und Säuglingsnahrung.

Der TÜV Nord vergibt das Prüfzeichen „Für Allergiker geeignet“. Er führt u. a. eine Materialprüfung durch und bestimmt das Allergiepotenzial mithilfe eines Tests, basophiler Degranulationstest genannt, an Probandinnen und Probanden verschiedener Allergiegruppen (z. B. Pollen, Schimmelpilze etc.). Zu den Produkten, die das TÜV Nord-Siegel erhalten haben, gehören u. a. Wandfarben, Teppichböden, Tapeten, technische Geräte, Matratzen und Encasings.

Der TÜV Rheinland arbeitet mit dem Bayerischen Heilbäder-Verband zusammen, der das Prüfsiegel „Für Allergiker qualitätsgeprüft“ an Heilbäder und Kurorte vergibt. Der TÜV Rheinland prüft, ob die Urlaubs- und Kurorte sowohl in der Gastronomie als auch in der Hotellerie und in anderen Unterkünften sowie im Einzelhandel besonders auf Menschen mit Allergien eingestellt sind. Z. B. müssen die Unterkünfte vor Ort Zimmer oder Wohnungen für Menschen mit Allergien bereithalten, in denen weder geraucht werden darf, noch Haustiere unterkommen.

Weiterhin vergibt auch das Institut für Umwelt und Gesundheit (IUG) das sogenannte „IUG Allergiker-geeignet“-Siegel. Es führt für die Vergabe allergotoxikologische Prüfungen durch. Die Produkte werden darauf getestet, ob sie verschiedene potenzielle Allergene, z. B. Formaldehyd oder Weichmacher, enthalten. Auch die Materialien, aus denen ein Produkt besteht, werden geprüft. An Zellkulturen von Menschen mit Allergien werden zudem immunologische Tests durchgeführt.

Des Weiteren gibt es das Zeichen „IUG Allergiker-freundliches Produkt“. Für die Verleihung dieses Siegels legen die Hersteller in der Regel eigene Unterlagen vor, die belegen, dass sie bestimmte Kriterien erfüllt haben. Das IUG führt hierbei keine eigenen Tests durch.

Quelle: Allergikus 3/2023

02.02.2024
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