In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Darmkrebs kann den Dickdarm, Mastdarm und den Darmausgang, seltener auch den Dünndarm befallen.
Sportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Gymnastik und Wandern sind gut für die Gesundheit und tragen zur Lebensqualität und Lebensfreude bei. Dies gilt umso mehr für die Zeit nach einer überstandenen Stoma-Operation. Wenn man einige Dinge beachtet, können auch Sportarten wie Fußball und Tennis von Stoma-Patient*innen betrieben werden.
Vorsichtiger sollte man beim Betreiben intensiver Kraft- und Kampfsportarten, Geräteturnen und, im Bereich der Leichtathletik, bei Sprung- und Wurfdisziplinen sein. Grund hierfür sind die Operationstechniken, die bei der Schaffung eines Stomas zum Einsatz kommen. Da hierbei die Bauchmuskulatur und andere Bauchstrukturen durchtrennt werden müssen, sollten Sportarten, die eine starke Beteiligung der Bauchmuskulatur erfordern, nur nach Rücksprache mit der Ärztin/dem Arzt durchgeführt werden.
Zu den eher ungeeigneten Sportdisziplinen zählen Gewichtheben und Rudersport. Generell gilt, dass nach Möglichkeit Ausdauersportarten den eher kraftbetonten Sportarten vorzuziehen sind. Ansonsten kann man mit einem Stoma auch in die Sauna oder ins Schwimmbad.
Bevor man mit sportlichen Aktivitäten beginnt, sollte ein genügender zeitlicher Abstand zur Operation eingehalten werden. Bei der Planung des Wiedereinstieges können die behandelnden Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen und Mitarbeiter*innen von Sanitätshäusern helfen.
Sanitätshäuser bieten beispielsweise individuell angefertigte Stoma-Bandagen sowie weitere Hilfsmittel an. Im Schwimmbad oder der Sauna ist ggf. das Tragen speziell zugeschnittener Bademode empfehlenswert, um den Stoma-Ausgang abzudecken. Beim Duschen oder Schwimmen kann dann entweder der normale Versorgungsbeutel getragen werden oder man verwendet einen Minibeutel bzw. eine Stoma-Kappe.
Sportliche Anreize lassen sich für Stoma-Träger*innen jeden Alters finden, selbst wenn es „nur“ um die bewusste Ausübung alltäglicher Aktivitäten geht. Regelmäßige Gartenarbeiten, Treppensteigen oder einfach mal mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zum Einkaufen fahren, kann das Sportprogramm ergänzen. Nicht zuletzt trägt regelmäßiger Sport auch dazu bei, die psychischen Belastungen nach einer Stoma-Operation zu bewältigen.
Quelle: Magen, Darm & Co. 2/2021