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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Tipps für den Alltag mit Neurodermitis

Hauptsymptom der Neurodermitis ist der oft quälende Juckreiz, der das Leben stark beeinträchtigen kann. Doch auch die Hautveränderungen, die für andere sichtbar sind, stellen Betroffene vor Herausforderungen.

Das Wichtigste, um sowohl Juckreiz als auch Hautveränderungen im Zaum zu halten, ist die sogenannte Basistherapie. Die betroffenen Hautregionen werden täglich ein-, zweimal, bei Bedarf auch häufiger, mit einer Creme, Salbe oder Lotion eingecremt, die weder Duft- noch Konservierungsstoffe enthält, die die Haut reizen könnten. Bei der Auswahl der Creme gilt: Je trockener die Haut ist, umso fettreicher darf die Creme sein. Bei nässenden und entzündeten Hautstellen sollte eine Lotion auf Öl-in-Wasser-Basis gewählt werden, die weniger Fett enthält. Gegen den Juckreiz kann, sofern er vertragen wird, auch Harnstoff zugesetzt sein. Auch die verordneten Neurodermitis-Medikamente (Salben, Tabletten) sollten Betroffene gewissenhaft anwenden.

Nicht kratzen!

Obwohl es bei schwerem Juckreiz schwierig zu befolgen ist: Kratzen ist bei Neurodermitis tabu. Durch das Kratzen kommt es zu kleineren Hautverletzungen, in die Krankheitserreger eindringen und Neurodermitis verstärken können. Menschen mit Neurodermitis sollten daher ihre Fingernägel möglichst kurz halten, damit sie – sollte der Juckreiz doch einmal zu stark werden – die Haut nicht schädigen.

Besser ist es, die Haut bei anhaltendem Juckreiz zu kühlen, z. B. mit einem Coldpack oder einem in kaltes Wasser getränkten sauberen Baumwolltuch. Auch eine kühle Dusche kann Abhilfe schaffen – allerdings sollte sie nur kurz andauern, damit die Haut nicht austrocknet. Ein Kratzhölzchen, das mit einem sauberen Baumwolltuch umwickelt ist und über die juckenden Hautstellen gerieben wird, lindert den Juckreiz ebenfalls. In manchen Fällen hilft es auch, auf die juckenden Hautstellen zu klopfen. Nachts sollten Menschen mit Neurodermitis Baumwollhandschuhe tragen, damit die Haut nicht verletzt wird, wenn sie sich im Schlaf kratzen.

Baden, duschen, abtrocknen

Die Haut von Menschen mit Neurodermitis ist oft sehr trocken. Da warme Vollbäder und heißes Duschen die Haut zusätzlich austrocknen, sollte bei Neurodermitis nur kurz und möglichst nicht täglich geduscht werden. Um den Schweiß von der Haut zu entfernen, reicht es oft aus, sich täglich gründlich zu waschen und nur alle zwei oder drei Tage zu duschen. Fürs Abtrocknen sollten Betroffene ein weiches Handtuch verwenden und damit die Haut vorsichtig trockentupfen, nicht reiben. Im Anschluss an eine Dusche muss der Körper gründlich eingecremt werden.

Kleidung

Die Kleidung von Menschen mit Neurodermitis sollte die Haut nicht zusätzlich reizen. Am günstigsten ist locker fallende Baumwolle- oder Seidenkleidung, ungünstig dagegen sind Materialien wie Schurwolle oder andere raue Stoffe. Beim Waschen der Kleidung ist darauf zu achten, dass durch das Spülprogramm alle Rückstände von Waschpulver aus der Kleidung entfernt werden. Ein Waschmittel ohne Duftstoffe ist zum Wäschewaschen gut geeignet. Auf Zusätze wie Weichspüler, die reich an Duftstoffen sind, sollten Neurodermitis-Patienten verzichten. Wer sich ein neues Kleidungsstück kauft, sollte es vor dem ersten Tragen unbedingt waschen.

Stress meiden, die Wohnung frei von Allergenen halten

Stress kann einen Neurodermitisschub auslösen. Leider ist er nicht immer zu vermeiden. Daher ist es wichtig, ihn durch Sport oder gezielte Entspannung abzubauen. Die Haare von Felltieren können die Haut von Neurodermitis-Patienten reizen, weshalb sie auf das Halten von Haustieren wie Katzen oder Hunde besser verzichten sollten. Beim Reinigen der Wohnung sollten Menschen mit Neurodermitis immer Handschuhe tragen, um die Haut vor dem schädigenden Einfluss von Reinigungsmitteln zu schützen.

Quelle: allergikus 4/2019

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