Es gibt eine Vielzahl an Hauterkrankungen mit unterschiedlichen Ausprägungen, die eine jeweils unterschiedliche Behandlung benötigen.
Die Haut von Babys verliert schneller Wasser. Erhält die Haut zu wenig Feuchtigkeit, wird sie schneller trocken als die von Erwachsenen. Da auch die Schweißdrüsen noch nicht so gut arbeiten, kann der Körper von Babys bei starker Wärme oder Fieber die Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren. Sie sind daher rascher von Überhitzung, aber auch von Austrocknung bedroht als Erwachsene oder größere Kinder.
Ein weiterer Punkt, in dem sich die Haut von Babys unterscheidet, ist die noch nicht vollständig ausgeprägte Funktion der Talgdrüsen. Der Talg, den die Drüsen herstellen, hat eine wichtige Schutzfunktion, z. B. vor Krankheitserregern, aber auch vor Kälte. Bakterien können daher leichter in kleine Risse eindringen, Temperaturunterschiede belasten Babys stärker als Erwachsene.
Außerdem bildet die Haut von Babys und kleinen Kindern nur wenig Pigmente (Melanin). Sie ist deshalb schlechter vor den UV-Strahlen der Sonne geschützt. Erst etwa im Teenageralter gleicht sich in diesem Punkt die Haut der von Erwachsenen an.
Reinigungs- und Pflegeprodukte sollten möglichst keine Konservierungs- und Duftstoffe enthalten. Oft reicht zur Reinigung von Babyhaut klares, lauwarmes Wasser aus, auch für den Windelbereich. Babys und kleine Kinder sollten nicht zu häufig gebadet werden, denn dann verliert die Haut Feuchtigkeit. Nach dem Baden kann es sinnvoll sein, eine rückfettende Creme für die Haut des Kindes zu verwenden, sollte sie besonders trocken sein.
Auch auf hautverträgliche, weiche Kleidung sollten Eltern achten, weil die Haut von Babys und kleinen Kindern empfindlich ist und auf raue Materialien oft gereizt reagiert. Geeignet ist Kleidung aus weichen Naturfasern wie Baumwolle. Die Kleidung sollte mit einem Waschmittel gewaschen werden, das auf Duftstoffe und Bleichmittel verzichtet. Es gibt spezielle Waschmittel für sensible Haut.
Quelle: Patient und Haut 1/2022