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Insektengiftallergie

Das Gift von Insekten kann nach einem Stich eine u. U. gefährliche allergische Reaktion auslösen. Manche Menschen reagieren so stark auf das Gift bestimmter Insekten, dass es zu einem sog. anaphylaktischen Schock kommt.

Insektenallergie
© iStock - diephosi

Zeckenstichen vorbeugen

Wenn die Temperaturen steigen, steigt auch die Aktivität der Zecken. Ab sieben Grad Celsius sind die blutsaugenden Insekten wieder unterwegs. Sie können die Krankheiten Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Naturliebende nach einer Wanderung oder einem Spaziergang, einer Radtour usw. gründlich den Körper zuhause absuchen. Die Zecken sind vor allem in den Achselhöhlen, den Kniekehlen, dem Genitalbereich und hinter den Ohren sowie am Haaransatz zu finden, da sie warme Körperstellen mit weicher Haut bevorzugen.

Wer eine Zecke am Körper entdeckt, sollte diese schnellstmöglich entfernen. Je länger die Zecke in der Haut verbleibt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Krankheitserreger überträgt. Da sich die Borrelien im Darm der Zecke befinden, dauert es eine Zeit lang, bis diese an den Menschen weitergegeben werden. Die FSME-Viren werden schneller übertragen, da sie sich im Speichel der Zecke befinden.

Zecken richtig entfernen

In der Apotheke gibt es spezielle Zeckenkarten, -pinzetten oder -schlingen. Wichtig dabei ist, das Tier möglichst nah an der Haut zu greifen und senkrecht aus der Haut herauszuziehen. Nur bei einer Zeckenkarte wird das Insekt mit einer schiebenden Bewegung entfernt.

Egal, welches Hilfsmittel verwendet wird, beim Herausziehen macht sich immer ein gewisser Widerstand bemerkbar, weil sich das Insekt mit seinen Widerhaken in der Haut verankert und eine Flüssigkeit absondert, die zusätzlich die Haut verklebt. Wurde die Zecke entfernt, sollte die betroffene Hautstelle einige Tage beobachtet werden.

Symptome von Borreliose

Eine Borreliose macht sich in der Regel durch die sogenannte Wanderröte bemerkbar. Dabei zieht sich ein roter Kreis um die Einstichstelle, der im Inneren meist etwas heller ist und sich ausbreitet. Darüber hinaus können Muskel- und Gelenkschmerzen oder grippeähnliche Symptome auf eine Borreliose hinweisen.

In den meisten Fällen verläuft die Krankheit mild und es tritt lediglich eine Wanderröte auf. Sie wird in der Regel mit Medikamenten (Antibiotika) behandelt. Doch es ist nicht immer einfach, die Erkrankung zu erkennen, da die Symptome manchmal erst nach Monaten oder Jahren auftreten.

Symptome von FSME

Eine Infektion mit FSME-Viren löst Symptome ähnlich einer Grippe aus. Betroffene klagen über Kopf- und Gliederschmerzen und haben Fieber. Die Beschwerden treten in der Regel ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenbiss auf.

In manchen Fällen klingen sie wieder ab, kehren aber nach einer Zeit von einigen Tagen bis zu drei Wochen wieder zurück. Dieser zweite Krankheitsschub geht häufig mit Fieber und neurologischen Beschwerden einher (z. B. Bewusstseinsstörungen oder Lähmungen). In besonders schweren Fällen kann es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Entzündung des Rückenmarks kommen (Myelitis).

Was schützt vor Zeckenstichen?

Nicht jede Zecke trägt Borrelien oder FSME-Viren in sich und schwere Verläufe dieser Erkrankungen sind eher selten. Trotzdem ist es wichtig, sich vor Zecken zu schützen. Dies gilt vor allem für FSME-Risikogebiete. Zu diesen gehören die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sowie Teile von Hessen, Thüringen und Sachsen und einzelne Landkreise im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen.

Einen guten Schutz bietet lange Kleidung und feste Schuhe, damit sich die Zecke nicht gleich auf die Haut setzen kann. Außerdem können spezielle Zeckensprays helfen, die Insekten fernzuhalten. Diese Sprays irritieren die Sinneswahrnehmung der Tiere, die sich an Wärme, Erschütterung und Geruch (z. B. Schweiß) orientieren. Sie wirken einige Stunden und müssen dann erneut aufgetragen werden.

Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis gibt es außerdem eine Impfung, zu der vor allem Menschen aus Risikogebieten geraten wird, die sich privat oder beruflich viel in der Natur aufhalten. In der Regel sind drei Impfungen nötig, bis ein ausreichender Schutz besteht. Nach etwa drei Jahren muss die Impfung aufgefrischt werden. Nebenwirkungen treten bei Erwachsenen selten auf. Bei kleinen Kindern kann die Impfung Fieber auslösen, weshalb hier Risiko und Nutzen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden sollten.

Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 1/2022

28.06.2022
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