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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse. Jährlich erkranken fast 70.000 Frauen in Deutschland. Bei Männern tritt die Erkrankung mit etwa 600 Neuerkrankungen jährlich selten auf. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Frauen bei 64 Jahren.

Mehr als 80 % der Patientinnen überleben die ersten fünf Jahre nach Diagnosestellung. Um die Sterblichkeit künftig noch weiter zu senken, werden national wie international systematische Programme zur Früherkennung initiiert. Die permanente Weiterentwicklung standardisierter, weltweit anerkannter Leitlinien soll eine strukturierte Behandlung nach dem jeweils aktuellen wissenschaftlich-medizinischen Erkenntnisstand für alle Betroffenen ermöglichen.

Anatomische Grundlagen

Die weibliche Brust liegt oberhalb des den Rippen aufliegenden großen Brustmuskels und besteht aus Fett- und Bindegewebe sowie dem Milchdrüsenkörper, der wiederum aus Drüsenlappen (lat. Lobuli = Lappen) und Drüsengängen (lat. Ductuli = Gänge) besteht. Ferner gehören zur Brust die darüberliegende Haut, Brustwarze und Warzenhof.

Blut- und Lymphgefäße, die die Brust durchziehen, versorgen das Brustgewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen bzw. sorgen für einen Abfluss der Lymphflüssigkeit. Die Lymphgefäße münden entweder in Lymphknoten unter der Achselhöhle oder zwischen den Brüsten. Sie dienen als Teil des Immunsystems der Abwehr des Körpers vor eindringenden Krankheitserregern. Die Brustwarze ist mit vielen sensiblen Nerven versorgt.

Wo genau tritt Krebs der Brust auf?

Zur genauen Lokalisation und Einstufung einer Brustkrebserkrankung teilt man die Brust in Quadranten (Viertel) ein, die eine örtliche Orientierung ermöglichen. Mammakarzinome treten am häufigsten im äußeren oberen Quadranten auf (ca. 55 % der Fälle), im oberen inneren Viertel der Brust sowie seltener (jeweils ca. 15 % der Fälle) im Bereich der Brustwarze. Nur 10 % der Brusttumoren bilden sich im unteren äußeren Quadranten, 5 % im unteren inneren Quadranten.

Einordnung von Brustkrebs nach ICD-10

Nach dem internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten (International classification of diseases, ICD-10) der WHO von 2006 trägt Brustkrebs den Schlüssel C50. Je nach Lokalisation des Tumors werden Mammkarzinome nach ICD10 weiter untergliedert nach dem Befall von Brustwarze und Warzenhof (C50.0), des zentralen Drüsenkörpers der Brustdrüse (C50.1), des oberen inneren Quadranten der Brustdrüse (C50.2) bzw. des unteren inneren Quadranten (C50.3), des oberen äußeren Quadranten (C50.4) sowie des unteren äußeren Quadranten der Brustdrüse (C50.5). Des weiteren werden mit C50.6, C50.8 bzw. C50.9 Mammakarzinome verschlüsselt, die den Recessus axillaris der Brustdrüse (also den in der Axelhöhle liegenden Fortsatz der Milchdrüse) bzw. mehrere überlappende Bereiche der Brustdrüse bzw. nicht näher bezeichnete Bereiche der Brustdrüse betreffen.

Welche Arten des Mammakarzinoms gibt es?

In ca. 70–80 % der Brustkrebsfälle sind die Milchgänge (NST – no special type) betroffen. Nur in ca. 10-15 % der Fälle entsteht der Brustkrebs aus den Milchdrüsenläppchen (invasives lobuläres Karzinom, ILC) und lediglich in jeweils ca. 2 % der Fälle handelt es sich um Sonderformen wie etwa das invasive tubuläre, muzinöse, medulläre oder papilläre Karzinom. Neben den gemischten treten weitere noch seltenere Brustkrebsarten wie z. B. das inflammatorische Mammakarzinom auf.

Anke Tennemann

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