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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Brustkrebs, na und?

Am 17.10.2021 saß ich am Computer und beugte mich vor. Dabei spürte ich mit dem Handballen einen ‚Knubbel‘ in der Brust. Ich vergewisserte mich. Ja, da war ganz eindeutig ein ziemlich dicker Knubbel zu spüren, ca. 2,5 cm lang. Ich taufte ihn ‚Eumel‘.

Okay, ich war 71 Jahre alt, bisher von schwereren Erkrankungen verschont geblieben. Hatte es mich also nun auch erwischt. Verschiedene Gedanken gingen mir durch den Kopf. Da ich immer versuche, mehr aus Dankbarkeit als aus Angst heraus zu leben, war Dankbarkeit das vorherrschende Gefühl. Dankbarkeit für 71 eher gesunde Jahre, aber auch Dankbarkeit, dass ich durch diese Erkrankung nun neue Erfahrungen machen durfte. Fast gleichzeitig erinnerte ich mich an eine Geschichte, die ich vor vielen Jahren gelesen hatte und die sinngemäß so lautete:

Buddha hatte seine Schüler gelehrt ‚Liebevolle Güte‘ zu praktizieren. Sie sollten in sich starke Gefühle von Liebe erwecken und wenn sie dann ganz damit erfüllt waren, diese an ihr Umfeld abgeben und bis ins Universum auszudehnen. Nun hielt er sie für reif, dies auch in einer anderen Umgebung zu praktizieren, und sandte sie in einen Wald. Freudig verteilten sie sich dort und praktizierten ihre Übungen. Doch in diesem Wald gab es kleine Teufelchen, die mit allen Tricks versuchten, die Schüler aus ihrer Meditation zu holen. Irgendwann gaben die Schüler verzweifelt auf und gingen zu Buddha zurück. Er könne sie gerne überall hinschicken, nur nicht mehr in diesen Wald. Aber Buddha schickte sie genau dorthin zurück: „Diese Teufelchen stören nicht euren Weg, sie sind euer Weg.“ Die Schüler gingen zurück und nach einiger Zeit gelang es ihnen, sich nicht mehr von den Teufelchen irritieren zu lassen und irgendwann gaben die Teufelchen ihre Bemühungen auf und letztendlich wurden sie zu treuen Helfern der Schüler.

Ich war bereit, diese Erkrankung als zu meinem Weg zugehörig anzunehmen. Den Tumor hüllte ich sogleich in Licht und Liebe. Ich nahm mir auch vor, nicht gegen ihn zu kämpfen, sondern mich in Liebe führen zu lassen. Bei der Größe des Tumors war anzunehmen, dass er bereits seit längerem Teil von mir war und ich wunderbar mit ihm gelebt hatte. Warum hätte ich also jetzt plötzlich in Panik ausbrechen sollen? Tatsächlich erfuhr ich später von der Ärztin, dass es ein langsam wachsender Tumor sei. Wir hatten also sicher lange Zeit eine friedliche Koexistenz geführt. Behutsam wollte ich nun nach einer Lösung suchen. Mein Mann und meine Kinder hatten es da nicht ganz so leicht, aber meine Zuversicht half auch ihnen.

Vor vielen Jahren hatte ich die japanische Heilkunst Jin Shin Jyutsu (JSJ) gelernt und auch einige Jahre bei mir und anderen angewandt. Ich hatte nie vergessen, dass wir im JSJ nie von Krebserkrankungen, sondern von Krebsprojekten sprachen. Der Hintergrund: Bei einer Krankheit kann leicht ein Gefühl der Hilflosigkeit oder des Ausgeliefertseins entstehen, aber an Projekten kann man arbeiten. Nun hatte ich also mein eigenes Projekt.

Ich schaute im Internet, ob inzwischen neue Bücher über JSJ herausgegeben worden waren. So stieß ich auf das Buch von Anne-Heike Maretzke Heilsame Dialoge und bestellte es mir gleich. Es gab zwar nur einen kleinen Anhang über JSJ, aber das Buch selbst war interessant und der Anhang war äußerst hilfreich, mich wieder an vieles von dem zu erinnern, was ich einmal gelernt und oft mit großem Erfolg angewandt hatte.

Ich durchlief die verschiedenen Untersuchungen und dann stand der OP-Termin fest. Da ich noch selbstständig berufstätig bin, wollte ich erst noch alle Klient*innen ‚abarbeiten‘ und so wurde die Operation für Mitte Dezember anberaumt. Meinen Mann hatte ich schon angeleitet, wie er mir vor und nach der OP helfen könne. Im JSJ geht es um die heilende Kraft der Berührungen und wie kraftvoll das sein kann, hatte ich schon am eigenen Leib, z. B. bei einer schweren Verbrühung, erleben dürfen. Jetzt ging es um den Finger-Zehen-Strom (auch Krankenhausstrom genannt), eine Berührungsabfolge, die nicht weiter schwer zu erlernen ist. Von damals wusste ich noch, dass man dadurch u. a. während der OP weniger bluten soll. Das konnte doch nur positiv sein.

Einen Tag vor der OP gab mir mein Mann diesen Strom und Ärzt*innen und Pflegepersonal staunten, wie schnell ich mich von Narkose und Operation wieder erholte. Drei Stunden nach der OP saß ich im Bett und verspeiste mit großem Appetit mein Mittagessen. Mein Mann machte mir später noch einmal diesen Strom und zusätzlich den ‚Schmerzstrom‘. Ich habe weder nach der ersten noch nach der Nachoperation auch nur ein Schmerzmittel gebraucht. Dass die Narbe schnell und gut verheilen konnte, dafür konnte ich selbst mit meinen Händen sorgen. Der erste Satz, den eine der Ärztinnen mir nach der Operation sagte und der auch im Arztbrief dokumentiert ist: „Sie haben kaum geblutet.“

Jahrelang hatte ich JSJ eher vernachlässigt, mich nur in Akutsituationen daran erinnert. Im Moment ist es wieder fest in meinen Tagesablauf eingebaut. Meine Hausapotheke sieht sehr mickrig aus. Ich trage meine Apotheke immer mit mir, meine Hände, meine zehn Finger.

Es wäre mir ein großes Anliegen, wenn viele Menschen sich einige Kenntnis darüber aneignen würden. Es gibt wunderbare Selbsthilfebücher. Im Bonner Büro von Jin Shin Jyutsu Europa (www.jinshinjyutsu.de) ist man sicher auch gern behilflich.

Margret Korecky

Quelle: Leben? Leben! 1/2022

21.07.2022
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