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Prostatakrebs

Unter Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse zu verstehen. Prostatakrebs gilt als eine der am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren beim Mann in Deutschland und betrifft vor allem Männer in höherem Lebensalter.

Prostatakrebs
© istock - Tinpixels

Mehr Lebensqualität mit Hormontherapie bei Prostatakrebs

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. In Deutschland erkranken jährlich rund 64.000 Männer daran, etwa 12.000 sterben an der bösartigen Veränderung der Vorsteherdrüse. Doch Grund zur Panik besteht nicht: Prostatakrebs ist kein Todesurteil. Fortschritte in Diagnose und Therapie machen es möglich, dass die Krebserkrankung heute in einem immer früheren Stadium erkannt und gut behandelt werden kann. Selbst im fortgeschrittenen Stadium ist der Krebs über einen langen Zeitraum gut zu kontrollieren. Zudem ist Prostatakrebs – gerade im höheren Lebensalter – eine langsam fortschreitende Erkrankung, sodass Betroffenen Zeit bleibt, sich in Ruhe über verschiedene Therapiemöglichkeiten zu informieren.

Doch obwohl die Erkrankung so häufig ist, kennen nur wenige Männer übliche Behandlungsverfahren. Dies brachte eine EMNID-Befragung unter 594 Männern ab 45 Jahren ans Licht. Nannten zwei Drittel die operative Entfernung, Bestrahlung und die bei Prostatakrebs eher selten eingesetzte Chemotherapie, hatten nur die wenigsten von der Hormonentzugsbehandlung, häufig als Hormontherapie bezeichnet, gehört. Dabei kann diese Behandlung das Leben von Betroffenen entscheidend verlängern.

Dem Tumor die Nahrung entziehen

Das männliche Sexualhormon Testosteron steuert Wachstum und Aktivität der Prostata. Doch auch die entarteten Krebszellen brauchen Testosteron als „Nahrung“. Der Schluss der Forscher: Entzieht man den Krebszellen Testosteron, können sie sich nicht weiter vermehren! In der Praxis lässt sich das auf mehrere Arten erreichen: durch die chirurgische Kastration (Entfernung der Hoden) oder eine medikamentöse Kastration. Mediziner setzen heute vor allem auf eine medikamentöse Kastration mithilfe so genannter LHRH-Analoga, die die im Gehirn gesteuerte Testosteronproduktion im Hoden unterbindet. Dem Tumor wird in der Folge die Wachstumsstimulation genommen und das unkontrollierte Zellwachstum wird gestoppt. Und das ohne die psychische Belastung einer operativen Kastration. Die LHRH-Analoga werden als Depotpräparate verabreicht: Mit einer Spritze kommt ein Vorrat direkt unter die Bauchhaut. Von dort wird der Wirkstoff langsam und kontinuierlich in das Blut freigegeben. Häufigste Nebenwirkungen der Therapie sind Hitzewallungen, Abnahme der Knochendichte sowie Libido- und Potenzverlust.

Sehr gute Datenlage für Feststoffdepot- Analogon

Wissenschaftliche Studien („RTOG 85-31“-Studie) belegen die Wirksamkeit des LHRH-Feststoffdepots: Wird es beim fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung direkt im Anschluss an eine Bestrahlung eingesetzt, wird das Überleben deutlich verlängert. Durch diese spezielle Hormontherapie kann die Zahl von Todesfällen durch Prostatakrebs nach zehn Jahren um fast ein Drittel gesenkt werden. „Jedes Jahr zerstört Prostatakrebs das Leben tausender Männer. Die Ergebnisse der Studie sind daher sehr ermutigend“, äußert sich Christian Ligensa vom Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe. Das Feststoffdepot ist heute mit einer Fülle von Ergebnissen zur Verbesserung der Situation von Patienten mit Prostatakrebs das bestuntersuchte Medikament gegen den Prostatakrebs.

Die Prostata

Die Prostata gehört wie Hoden und Penis zu den Geschlechtsorganen des Mannes. Sie ähnelt in Größe und Form einer Kastanie. Sie hat vor allem zwei Aufgaben: Als Drüse setzt sie ein Sekret frei, das ein wichtiger Bestandteil der Samenflüssigkeit ist. Während des Wasserlassens verschließt die Prostatamuskulatur Samenleiter und Drüsengänge wie ein Ventil und schützt sie so vor dem Eindringen des Urins. Beim Prostatakrebs kommt es zu einer Veränderung der Prostata-Drüsenzellen, die sich daraufhin unkontrolliert vermehren.

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