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Venenleiden

Bei Venenleiden erschlaffen die Venenwände. Die Venen werden erweitert und die Venenklappen schließen nicht mehr so, wie sie es sollten. Aus diesem Grunde wird bei einem Venenleiden der Bluttransport zum Herzen schwächer.

Veneneleiden
© iStock - Albina Gavrilovic

Venenleiden

Unter Venenleiden versteht man gesundheitliche Probleme im Bereich der Venen. Venen sind Blutgefäße, die das Blut zum Herzen führen. Die Arterien führen das Blut vom Herzen weg. Venenleiden entstehen meist über einen längeren Zeitraum und schleichend. Fortschreitendes Alter oder auch eine angeborene Schwäche der Venen machen Venenleiden wahrscheinlicher.

Bei Venenleiden erschlaffen die Venenwände. Die Venen werden erweitert und die Venenklappen schließen nicht mehr so, wie sie es sollten. Aus diesem Grunde wird bei einem Venenleiden der Bluttransport zum Herzen schwächer. Das Blut wird langsamer zum Herzen geleitet; es kann sogar in die Beine zurückfließen. Daher steigt der Druck auf die Venen. Dieser Druck führt dazu, dass die schwachen Venenwände sich noch mehr ausweiten. Das Venenleiden wird stärker. Ungefähr 50 % aller Deutschen haben mit Venenleiden zu tun. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Welche Venenleiden gibt es?

Venenleiden äußern sich in verschiedenen Krankheitsbilder. Manche Menschen leiden unter Krampfadern, den sogenannten Varizen. Der deutsche Name leitet sich nicht, wie viele glauben, von Krämpfen her, sondern bedeutet so viel wie „krümmen“. Dies bezieht sich auf den Verlauf der erkrankten Venen in Schlangenlinien. Der Ursprung dieses Wortes liegt im Althochdeutschen. Schwere und geschwollene Beine können sich bei diesem Venenleiden zeigen. Auch kann es bei Venenleiden zu einer tiefen Venenthrombose kommen. Der Fachbegriff für dieses Venenleiden heißt Phlebothrombose. Unter Thrombophlebitis versteht man eine Thrombose oder Entzündung der oberflächlichen Venen im Bein.

Venenleiden: Krampfadern (Varizen)

Krampfadern sind chronisch erweiterte Venen, die in unregelmäßigen, geschlängelten Linien verlaufen. Meistens treten die Krampfadern an den Beinen auf. Sie sind aber auch im Beckenbereich möglich. Etwa 50 % aller Menschen in Mitteleuropa sind von diesem Venenleiden betroffen. Die meist harmlose Variante sind die sogenannten Besenreiser. Dies sind sehr kleine, erweiterte Hautvenen, die bläulich unter der Haut schimmern. Sie sind in der Regel eher ein kosmetisches als ein gesundheitliches Problem. Die frühen Symptome bei einem solchen Venenleiden können schwere, ermüdete Beine, Beinschmerzen oder Beinschwellungen sein. Diese Krankheitszeichen treten meist nach längerem Sitzen oder Stehen auf. Bei Frauen mit Krampfadern zeigen sich die Symptome vor der Menstruation verstärkt. Die Symptome nehmen bei Wärme und gegen Abend zu. Linderung kann man durch Hochlagern der Beine und Kühlung verschaffen. Zeigen sich die Krampfadern unter der Haut als Schlangenlinien und Knoten, nimmt das Venenleiden zu.

Venenleiden: Tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose)

Der Begriff Thrombose hängt mit dem Wort Thrombus zusammen. Es bedeutet Blutgerinnsel. Ein solches Blutgerinnsel kann die Vene teilweise oder vollständig verschließen und so zu einem Venenleiden führen. Es entsteht eine Stauung und in ihrer Folge Flüssigkeitsansammlungen im Bein des Patienten. Als Symptome treten meist Schmerzen und schwere Beine auf. Als Komplikation der Phlebothrombose kann eine Lungenembolie entstehen. In einem solchen Fall löst sich das Gerinnsel von der Wand der Vene und wird über den Blutstrom in die Lungengefäße geleitet. Wenn der Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose besteht, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Eine weitere Folge der Phlebothrombose kann das postthrombotische Syndrom sein. Hier kommt es zu einer chronischen Störung der Venenfunktion. Es entstehen bei diesem Venenleiden länger dauernde Schwellungen, Ödeme genannt. Auch können Schmerzen auftreten. Auch Beingeschwüre können sich bilden (offenes Bein, Ulcus cruris).

Venenleiden: Oberflächliche Venenthrombose (Thrombophlebitis)

Thrombophlebitis ist der Fachbegriff für eine oberflächliche Venenthrombose und Venenentzündung. Wie der Name schon sagt, liegt die Thrombose hier nicht in den tiefen Venen (s. o.), sondern in den oberflächlichen Venen. Bei dieser Art von Venenleiden besteht die Gefahr einer schweren Lungenembolie nur selten. Es entstehen Entzündungen, die die betroffenen Venen verhärten. Rötungen über der Vene und in der unmittelbaren Hautumgebung treten oft auf. Die Stelle kann bei diesem Venenleiden empfindlich für Druckschmerz und geschwollen sein. Es bildet sich ein harter Strang im Venenverlauf.

Symptome eines möglichen Venenleidens

Folgende Symptome können auf ein Venenleiden hindeuten:

  • Oberflächlich sichtbare Venenveränderungen wie Besenreiser oder Krampfadern
  • Ein Ziehen im Bein mit einem Gefühl von Spannung bis hin zum Wadenkrampf (besonders häufig nachts)
  • Schmerzen im Bein und Schmerzempfindlichkeit an bestimmten Stellen
  • Beim Heben und Tragen von schweren Gegenständen, treten schwere und müde Beine auf.
  • Der Betroffene reagiert empfindlich auf Wetterwechsel, Föhn, Nebel.
  • Längeres Sitzen oder Stehen verursacht Schmerzen.

Fedor Singer

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