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Warzen

Warzen (lat. Verrucae) sind eine Sammelbezeichnung für geschwulstähnliche Erkrankungen, die vor allem auf der Haut, aber auch auf Schleimhäuten entstehen können.

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© iStock - Mypurgatoryyears

Warzen

Warzen (lat. Verrucae) sind eine Sammelbezeichnung für geschwulstähnliche Erkrankungen, die vor allem auf der Haut, aber auch auf Schleimhäuten entstehen können. Hinter dem Namen Warze verbergen sich verschiedene Krankheitsbilder, die unterschiedlichen Ursprungs sein können, jedoch aufgrund ihrer Gemeinsamkeiten unter demselben Oberbegriff zusammengefasst werden.

In der Medizin unterscheidet man zwischen Viruswarzen vom Hauttyp und Viruswarzen vom Schleimhauttyp. Innerhalb der beiden Gruppen lassen sich wiederum mehrere Typen unterscheiden:

Viruswarzen vom Hauttyp

Der am häufigsten verbreitete Warzentyp ist die gemeine Warze – oder auch vulgäre Warze (lat. Verruca vulgares) genannt. Hierbei handelt es sich um Hautwucherungen, die sich bevorzugt auf den Fingern und auf dem Handrücken ausbreiten. Aufgrund der stacheligen Oberfläche der erbsengroßen, halbkugeligen und harten, scharf begrenzten Knötchen sind diese Warzen auch als Stachelwarzen bekannt. Manchmal weisen sie auch weißliche Schuppen auf.

Eine Sonderform der vulgären Warze ist die sog. Pinselwarze (lat. Verruca filiformes). Sie findet sich auf zarter Haut, insbesondere im Gesicht und am Hals. Filiforme Warzen besitzen Hautausläufer und entstehen ebenfalls auf dem behaarten Kopf, den Augenlidern und im Nacken.

Fußsohlenwarzen oder Plantarwarzen (lat. Verrucae plantares) entstehen, wie der Name suggeriert, typischerweise an der Fußsohle. Sie bestehen aus einer körnigen, weißlichen Masse. Im Gegensatz zur vulgären Warze, die sich nach außen über das Hautniveau erhebt (exophytisch), wachsen Fußsohlenwarzen spitzkegelig nach innen (endophytisch), weshalb sie manchmal auch als Dornwarzen bezeichnet werden. Da sie häufig von einer Schwiele bedeckt sind, werden sie oftmals erst nach Ablösung der Schwiele sichtbar. Fußsohlenwarzen können v. a. beim Gehen sehr schmerzhaft sein.

Flache Warzen (lat. Verrucae planae juveniles) entstehen häufig in der Kindheit oder Jugend und sind zum Teil schwer erkennbar, da sie sich nur gering über das Hautniveau erheben. Lokalisiert sind diese Warzen typischerweise an Stirn und Handrücken, aber auch im Genitalbereich. Sie haben eine rötliche Färbung und treten meistens gruppiert auf. Die Ausbreitung dieser Warzen, die zumeist durch Aufkratzen induziert wird, lässt sich aufgrund des leichten Juckreizes insbesondere bei Kindern nur schwer vermeiden.

Darüber hinaus gibt es Warzen, die sich erst im fortgeschrittenen Lebensalter entwickeln und deswegen auch als Alterswarzen oder als seborrhoische Keratose (lat. Verrucae seborrhoica) bezeichnet werden. Ab der zweiten Lebenshälfte treten sie vorwiegend am vorderen und hinteren Rumpf vereinzelt, oftmals aber auch in großer Zahl auf. Zu erkennen sind sie an ihrer hellbraunen bis braunschwarzen Färbung. Sie sind linsen- bis bohnengroß und haben eine fettige Konsistenz. Die Epidemiologie (Wissenschaft vom Krankheitsverlauf in einer Bevölkerung) verzeichnet die seborrhoische Warzenform als den häufigsten Tumor der Haut bzw. des menschlichen Organismus überhaupt. Wie bei den meisten anderen Warzentypen handelt es sich jedoch auch hierbei um gutartige Hautwucherungen.

Viruswarzen vom Schleimhauttyp

Feigwarzen oder Kondylome (lat. Condylomata acuminata) gehören zu den Viruswarzen vom Schleimhauttyp und sind sexuell übertragbare Wucherungen der genitalen oder analen Schleimhäute. Feigwarzen sehen meist aus wie kleine Fäden, sind heller als die umgebende Schleimhaut und wachsen als kleine Erhebungen, die später ein blumenkohlartiges Aussehen annehmen und unbehandelt recht groß werden können (sog. Buschke-Löwenstein-Tumor). Von den sexuell übertragbaren Krankheiten stellen Feigwarzen die häufigste übertragene Viruserkrankung dar.

Sumi Jessien

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