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Lungenkrebs

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen).

Lungenkrebs
© iStock - utah778

Zertifiziertes Kompetenzzentrum Thoraxchirurgie

Einige Krankenhäuser tragen den Zusatz zertifiziertes Kompetenzzentrum Thoraxchirurgie. Diese Auszeichnung wird durch die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) verliehen. Bevor ein Krankenhaus jedoch diesen Zusatz führen darf, muss es einige Voraussetzungen erfüllen.

Welche Voraussetzungen muss ein Krankenhaus erfüllen?

Mit dem Begriff Thoraxchirurgie bezeichnet man die operative Behandlung einer angeborenen oder erworbenen Lungen-, Rippenfell- Brustwand- oder Mittelfellraumerkrankung. Daher macht die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie bei der Zahl der Behandlungen und operativen Eingriffe bestimmte Vorgaben. Sie fordert beispielsweise, dass in einem Jahr mindestens 400 Patienten in der thoraxchirurgischen Abteilung behandelt und mindestens 300 operiert werden müssen. Des Weiteren werden die Strukturen vor (Radiologie, Physiotherapie), während (Anästhesie) sowie nach einer Operation (Intensivmedizin, Physiotherapie) überprüft.

Weitere Anforderungen sind die Qualität der Operation sowie das Ergebnis des Eingriffs. Für an der Zertifizierung interessierte Kliniken bedeutet dies zum einem, dass innerhalb eines Jahres eine bestimmte Anzahl von komplexen Operationen wie z. B. die Entfernung von Lungengewebe (Lungenresektion) durchgeführt werden müssen. Zum anderen müssen sie nachweisen, dass die aufgetretenen Komplikationen sowie Sterbefälle bestimmte Werte nicht überschreiten. Die Gesellschaft macht des Weiteren Vorgaben zu der Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals. Eine Forderung ist beispielsweise, dass jeder Facharzt mindestens an einer Fortbildung pro Jahr teilnehmen muss. Ferner müssen detaillierte Maßnahmen zur Patientensicherheit sowie sog. Behandlungspfade, also Ablaufpläne, wie eine medizinische Behandlung von Patienten mit einer bestimmten Erkrankung zu erfolgen hat, vorliegen.

Wie wird ein Krankenhaus zertifiziert?

Interessiert sich ein Krankenhaus für die Zertifizierung, ist der erste Schritt, sich über die bestehenden Anforderungen zu informieren und eventuell vorhandene Mängel zu beseitigen. Als Nächstes erfolgt die Anmeldung. Hierfür müssen die Verantwortlichen zunächst den Anforderungskatalog ausfüllen. Werden die Anforderungen der DGT zur Zufriedenheit erfüllt, wird das Krankenhaus anschließend von zwei Fachgutachtern vor Ort bewertet. Sind keine Mängel auffindbar, darf das Zentrum den Zusatz zertifiziertes Kompetenzzentrum Thoraxchirugie für drei Jahre führen. Danach muss es rezertifiziert werden. Während der drei Jahre überwacht die DGT das Krankenhaus, weist sie auf eventuelle Qualitätsmängel hin und bespricht Verbesserungsmaßnahmen.

Welche Vorteile hat ein zertifiziertes Krankenhaus für Patienten?

Die Zertifizierung stellt einen objektiven Nachweis für eine qualitativ hochwertige Behandlung dar. Denn das Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie soll für eine gleichbleibend gute strukturelle, personelle und inhaltliche Qualität stehen. Diese wird von externen, fachkundigen Gutachtern in regelmäßigen Abständen überprüft. Ziel eines zertifizierten Kompetenzzentrums Thoraxchirugie ist es, Patienten eine optimale, umfassende Diagnostik, Therapie und Nachsorge zu gewährleisten.

Quelle: COPD und Asthma 1/2015

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