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Brachytherapie

Die Brachytherapie ist das Gegenstück zur externen Strahlentherapie. Statt den weiten Weg von außen durch den Körper bis zum Tumorgewebe nehmen zu müssen, wird in diesem Fall eine Strahlenquelle unmittelbar auf der Körperoberfläche angebracht oder implantiert.

Bestrahlung
© iStock - Mark Kostich

Drei von vier Krebspatienten kennen Brachytherapie nicht

Einer aktuellen Umfrage zufolge haben 75 Prozent aller Krebspatienten noch nie etwas von Brachytherapie gehört. Und nur einem Viertel dieser Patienten wurde sie im Rahmen ihrer Therapieplanung angeboten, obwohl Brachytherapie eine präzise (1), effektive (2) , hochmoderne und schonende Behandlungs-methode gegen verschiedene Krebsarten ist.

„Brachytherapie ist eine wichtige Behandlungsoption, von der Krebspatienten wissen sollten. Das Vorgehen bei einer Brachytherapie bedeutet für die Betroffenen eine zum Teil wesentlich geringere Belastung als bei anderen Therapieformen“, beschreibt Detlef Höwing von der Selbsthilfe Harnblasenkrebs e. V. die Relevanz der Brachytherapie. Bei dieser Form der Strahlentherapie wird eine Strahlenquelle innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden Gewebes im Körper platziert. Der Krebs wird dabei von innen heraus zielgerichtet bestrahlt. Die Behandlung wirkt sehr effektiv gegen Krebszellen und schont dabei gesundes Gewebe.(3) Durch die fokussierte Strahlenbehandlung werden Nebenwirkungen minimiert.
Im Vergleich zu anderen Formen der Strahlentherapie kann Brachytherapie die benötigte Bestrahlungsdosis schneller an das betroffene Gewebe abgeben. Das verkürzt die Behandlungsdauer und auch den Erholungsprozess danach. So vermindern sich beispielsweise bei der Therapie des Prostratakrebses die Behandlungszeiten, die bei externer Strahlentherapie bis zu sieben Wochen betragen können, bei einer Brachytherapie auf nur ein oder zwei Tage.(4,5) Die Patienten können schnell wieder in ihr alltägliches Leben zurückzukehren.
Die präzise Strahlenabgabe reduziert das Risiko unnötiger Zerstörung des umliegenden Gewebes und der Nachbarorgane und damit auch die Nebenwirkungen einer Bestrahlung. Das Risiko, nach der Behandlung von Prostatakrebs unter Nebenwirkungen wie Inkontinenz und erektiler Dysfunktion zu leiden, ist bei der Brachytherapie geringer als bei anderen Behandlungsmöglichkeiten.(3)

Insbesondere Frauen wenig über Brachytherapie informiert

Eine Befragung von Krebspatienten durch das britische Marktforschungsinstitut ICM Research, London, zeigte im Februar 2010, dass eine Brachytherapie eher krebskranken Männern als betroffenen Frauen angeboten wird. Vier von zehn Männern kannten diese Therapieform. Hingegen hatte nicht einmal jede zehnte Frau je davon gehört. An Krebs erkrankte Frauen müssen vermehrt auf Brachytherapie aufmerksam gemacht werden, da dieses Verfahren eine wirksame Behandlungsoption auch für frauenspezifische Krebsarten wie Brust- und Unterleibskrebs ist.(3) Brachytherapie wird derzeit häufig bei der Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt, hat sich jedoch auch bei der strahlentherapeutischen Behandlung einer Vielzahl anderer Krebsarten bewährt, darunter Unterleibs- und Brustkrebs sowie Speiseröhren-, Haut- und Mastdarmkrebs.
Krebspatienten suchen laut Ergebnissen der Umfrage häufig im Internet nach Behandlungsmöglichkeiten.

Quellen:
1 Stewart AJ & Jones B. In Devlin Brachytherapy: Applications and techniques. 2007.
2 Kupelian PA, Potters L, Khuntia D, et al. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2004;58(1):25-33.
3 Pisansky TM, Gold DG, Furutani KM, et al. Mayo Clin Proc 2008;83(12):1364-72.
4 Dickler A, Patel RR, Wazer D. Expert Rev Med Devices 2009;6(3):325-33.
5 Viani GA, Manta GB, Stefano EJ, et al. J Exp Clin Cancer Res 2009;28:47.

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